Das Krankenhaus in Penzberg steht aufgrund der finanziellen Situation des Klinikums Starnberg unter Druck. Laut einem Bericht des Merkur hat das Klinikum Starnberg in den letzten Jahren Verluste in Millionenhöhe verzeichnet, was Fragen zur Zukunft des Penzberger Krankenhauses raises. Das Penzberger Krankenhaus, das 100 Betten hat und jährlich über 4100 stationäre Fälle behandelt, musste im Jahr 2023 ein Minus von rund 4 Millionen Euro hinnehmen.
Um die Starnberger Kliniken zu unterstützen, hat der Landkreis Starnberg ein umfassendes finanzielles Unterstützungspaket geschnürt. Für die Jahre 2024 bis 2028 stehen insgesamt bis zu 25 Millionen Euro im Jahr 2024, maximal 30 Millionen Euro im Jahr 2025, bis zu 34 Millionen Euro im Jahr 2026, 23,5 Millionen Euro im Jahr 2027 und 18,5 Millionen Euro im Jahr 2028 bereit. Allerdings sollen die Investitionen aus diesen Summen relativ gering sein, beispielsweise sind für 2024 nur 4 Millionen Euro und für 2025 rund 6 Millionen Euro eingeplant.
Auswirkungen und Zukunftsperspektiven
Zusätzlich wird erwartet, dass sich die Struktur der klinischen Versorgung im Landkreis Starnberg ändern wird. Landrat Stefan Frey äußerte sich zwar nicht konkret zum Thema künftige finanzielle Unterstützung des Penzberger Krankenhauses, es wird jedoch eine Umstrukturierung angestrebt, die zentrale Lösungen und eine Bündelung der medizinischen Angebote vorsieht. Überlegungen zur Zusammenführung der Standorte in einem Zentralkrankenhaus werden angestellt, da die finanzielle Lage der Starnberger Kliniken seit 2022 schlecht ist, unter anderem verursacht durch steigende Kosten und einen Rückgang der Patientenzahl.
Ähnlich berichten die Süddeutsche Zeitung, dass der Landkreis hohe Zuschüsse leisten muss, um die Kliniken am Laufen zu halten. Ein Defizit von 12 Millionen Euro war im Jahr 2022 zu verzeichnen, und für 2023 wird mit einem noch höheren Defizit gerechnet. Laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist eine bundesweite Reform der Krankenhausfinanzierung geplant, die eine Zentralisierung und Spezialisierung der Kliniken zum Ziel hat. Vor diesem Hintergrund könnten weniger als vier Kliniken im Landkreis verbleiben.
Landrat Stefan Frey betont, dass die Patientenversorgung höchste Priorität habe, selbst wenn dies bedeutet, dass Patienten längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen. Die Umsetzung der Reformen könnte jedoch bis zu zehn Jahre in Anspruch nehmen, und die Unsicherheiten über die künftige medizinische Versorgungsstruktur bleiben bestehen.