Ein Mann aus Neunkirchen erhielt eine unerwartete Rechnung über 400 Euro für Hundefutter, obwohl er keinen Hund hielt und auch kein Futter bestellt hatte. Diese Situation führte dazu, dass er die Zahlungsaufforderung ignorierte, was wiederum zur Kontaktaufnahme eines Inkassobüros führte. In dieser schwierigen Situation suchte der Mann Unterstützung bei der Konsumentenberatung der Arbeiterkammer (AK) Niederösterreich.

Die AK intervenierte und nahm Kontakt sowohl mit dem Inkassobüro als auch mit dem entsprechenden Onlinehändler auf. Es stellte sich heraus, dass die gesamte Forderung ein Irrtum war. Der Mann musste schließlich nichts bezahlen, da die Forderung als unbegründet eingestuft wurde. Sandra Nowak, Leiterin der AK Niederösterreich-Konsumentenberatung, hob die Bedeutung der frühzeitigen Kontaktaufnahme mit der AK in solchen Fällen hervor.

Ratschläge zur Verbraucherorientierung

In ihrer Beratung gibt die AK verschiedene Tipps zu Inkassoforderungen. Es wird geraten, ruhig zu bleiben und nicht vorschnell einer Ratenzahlungsvereinbarung zuzustimmen. Verbraucher sollten überprüfen, ob das Schreiben seriös ist und ob konkrete Angaben zum Gläubiger sowie zur Forderung vorhanden sind. Im Falle eines echten Schreibens ist es zudem wichtig, die Forderung auf ihre Berechtigung und Höhe zu prüfen und gegebenenfalls um eine Fristverlängerung zu bitten, um mehr Zeit für eine fundierte Beratung zu haben. Markus Wieser, Präsident der AK Niederösterreich, betonte, dass immer wieder unberechtigte Forderungen an Verbraucher gerichtet werden, und die Konsumentenberatung hier eine wertvolle Unterstützung bietet.

Diese Problematik ist nicht neu. Wie ra-kotz.de berichtete, können Inkassobriefe beunruhigend sein, besonders wenn keine Schuld bekannt ist. Unseriöse Inkassopraktiken sind weit verbreitet, und daher ist es wichtig, auf einige Warnzeichen zu achten: Fehlende Informationen über den Gläubiger, überhöhte Inkassogebühren oder Drohungen bezüglich Zwangsvollstreckungen sind einige der Anzeichen für ungerechtfertigte Forderungen. Verbraucher sollten sich auch über ihre Rechte im Klaren sein, einschließlich der Möglichkeit, Widerspruch gegen unberechtigte Forderungen einzulegen.