Das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) startet eine neue Runde von Fördermaßnahmen, die vom 10. Januar bis 27. Februar 2025 beantragt werden können. Die Zielgruppe sind Landwirte und Landbewirtschafter im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Dieses Programm, welches seit 1983 besteht, verfolgt das Ziel, die naturschutzgerechte Bewirtschaftung ökologisch wertvoller Flächen zu fördern.

Derzeit werden im Landkreis rund 3600 Hektar im Rahmen des VNP bewirtschaftet. Die bewirtschafteten Flächen umfassen verschiedene wertvolle Biotoptypen wie Moore, Streuwiesen, Wiesenbrüter-Lebensräume, steile magere Leiten und Almen. Die aufwendige Pflege dieser Flächen wird finanziell vom bayerischen Umweltministerium honoriert. Antragsberechtigt sind Landwirte und Landbewirtschafter mit einer Mindestfläche von 3000 Quadratmetern, wobei die Vereinbarungen über einen Zeitraum von fünf Jahren laufen. Die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt steht für Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung zur Verfügung – Ansprechpartner sind Herr Kaschek, Frau Kraus und Frau Lauterbach, die unter der Telefonnummer 08041 / 505-117 oder per E-Mail unter umwelt@lra-toelz.de kontaktiert werden können. Weitere Informationen sind auf der Website des bayerischen Umweltministeriums zu finden, wie Süddeutsche Zeitung berichtete.

Ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Artenschutz

Das VNP hat zum Ziel, den Erhalt und die Verbesserung ökologisch wertvoller Lebensräume zu fördern. Landwirte, die freiwillig Flächen naturschutzgerecht bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag ein angemessenes Entgelt. In der Regel werden die Maßnahmen für fünf Jahre abgeschlossen und sind ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 sowie der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie.

Im Jahr 2023 wurden VNP-Maßnahmen auf etwa 160.000 Hektar landwirtschaftlichen Flächen umgesetzt, wobei der Freistaat Bayern jährlich rund 90 Millionen Euro an etwa 28.000 Betriebe zahlt. Der Fokus liegt auf ökologisch wertvollem Grünland. Die Erfolgskontrollen zeigen eine signifikante Erhöhung der Biodiversität und der Anzahl der Rote-Liste-Arten auf den VNP-Flächen. Die Verteilung der VNP-Flächen auf Biotoptypen im Jahr 2023 ist wie folgt: Äcker 5 %, Teiche 1 %, Weiden 27 % und Wiesen 67 %. Antragsberechtigt sind Landwirte, Zusammenschlüsse von Landwirten, sonstige Landbewirtschafter sowie anerkannte Naturschutzverbände und Landschaftspflegeverbände, wie StMUV berichtete.