Am ersten Weihnachtsfeiertag kam es am Bahnhof in Tutzing und am Starnberger Flügelbahnhof in München zu mehreren Vorfällen, die durch Gewalt geprägt waren. Laut einem Bericht von Merkur wurde ein 35-jähriger Triebfahrzeugführer eines Regionalzugs verletzt, nachdem zwei Männer, ein 18-Jähriger aus Tutzing und ein 21-Jähriger aus Weilheim, beim Betreten des Zuges pöbelten. Der Triebfahrzeugführer forderte die Männer auf, sich ruhig zu verhalten, was dazu führte, dass der 21-Jährige ihm ins Gesicht schlug. Reisende hielten die Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Bei dem Vorfall stellte die Polizei ein stumpfes Schnitzmesser mit einer Klingenlänge von etwa 8,5 cm sicher, das dem 21-Jährigen gehörte. Der Triebfahrzeugführer wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht, erlitt jedoch nur leichte Verletzungen. Beide Angreifer, die bereits polizeiliche Vorstrafen wegen Diebstahls hatten, sehen sich nun Strafanzeigen wegen Bedrohung und Körperverletzung gegenüber. Auch der 18-Jährige erlitt eine Platzwunde, während der 21-Jährige alkoholisiert war (0,82 Promille).

Weitere Gewalttaten an Bahnhöfen

In einem zweiten Vorfall am Starnberger Flügelbahnhof bedrohte ein 56-jähriger Mann eine 17-Jährige in einer S-Bahn und behauptete, eine Schusswaffe zu besitzen. Wie SWP berichtete, schrie der Mann ohne ersichtlichen Grund und forderte die Schülerin lautstark auf, die Bahn zu verlassen. Die 17-Jährige und ein Zeuge informierten den Triebfahrzeugführer, woraufhin zwölf Beamte der Bundespolizei schnell eintrafen und den Mann überwältigten. Es wurde keine Waffe bei ihm gefunden, jedoch hat der Mann bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten, weshalb gegen ihn wegen Bedrohung ermittelt wird.

Diese Vorfälle reihten sich in eine Serie von Gewalttaten an den bayerischen Bahnhöfen während der Weihnachtsfeiertage ein. Die Bundespolizei stellte eine Zunahme der Gewalttaten fest, die auch durch eine intensivere Gewaltbereitschaft der Täter gekennzeichnet waren. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurden neben den Vorfällen in Tutzing und am Starnberger Flügelbahnhof auch weitere Angriffe auf Personen in der Bahn sowie auf Einsatzkräfte und Bahnmitarbeiter verzeichnet. Ein lokaler Vorfall, bei dem ein Lokführer verletzt wurde, sowie Übergriffe auf Rettungskräfte am Münchner Hauptbahnhof zeugen von der besorgniserregenden Situation in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Quellen

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.swp.de
Quellen gesamt
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