In Sambia setzen sich zwei mutige Frauen, Elly und Ann, für die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen und jungen Menschen auf dem Land ein. Elly beschreibt die Herausforderung, mit der Mütter konfrontiert sind: Sie müssen ihre Kinder betreuen, auf den Feldern arbeiten und auch die Rolle der Ehefrau erfüllen. Oft bleibt ihnen zwischen diesen Aufgaben kaum Zeit, um gesunde Mahlzeiten zuzubereiten, was zu Unterernährung führt. Elly und ihre Mitstreiterinnen geben den Müttern praktische Tipps, wie sie die Produkte ihrer Ernte nutzen können, um abwechslungsreiche und nahrhafte Gerichte zu kochen. Zudem ermutigen sie die Frauen, vielseitige Kulturen anzubauen, die sowohl für den eigenen Bedarf als auch für den Verkauf genutzt werden können, wie berichtet wurde.
Vorankommen durch Bildung und Netzwerke
In Kenia beleuchtet Ann die ähnliche Situation der Mütter, die häufig gezwungen sind, ihre kleinen Kinder zur Arbeit mitzunehmen, da die Kindergärten unerschwinglich teuer sind. Dies führt dazu, dass sie weniger produktiv sind und Chancen verpassen, sich beruflich weiterzuentwickeln. Ihre Initiative, die Go-Getters Youth Group, strebt an, junge Menschen zusammenzubringen und ihnen wertvolle Kenntnisse über Finanzen und nachhaltige Wirtschaftsmethoden zu vermitteln. Diese Maßnahmen dienen dem Ziel, dass die Jugendlichen in der Lage sind, eigene Unternehmen zu gründen und finanziell unabhängig zu werden. Auch eine Kooperation mit einer Hochschule in Kenia wurde initiiert, um Absolventen durch Praktika und weitere Unterstützung zu fördern.
Die Herausforderungen, mit denen Frauen in beiden Ländern konfrontiert sind, sind jedoch nicht nur regional begrenzt. Die Debatte über Geschlechterrollen und Gleichheit ist spätestens seit den rechtlichen Errungenschaften in Deutschland und Polen nicht mehr wegzudenken. Trotz der rechtlichen Gleichstellung zeigen Statistiken, dass Frauen in der Politik und auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor benachteiligt sind. Historisch sind Frauen in Deutschland seit 1918 rechtlich gleichgestellt, aber die Realität sieht in vielen Bereichen anders aus. So liegt der Anteil der Frauen im Bundestag bei 35 %, was den Handlungsbedarf aufzeigt. Die stereotype Wahrnehmung von Geschlechterrollen, die Frauen als sensibel und fürsorglich und Männer als stark und unemotional sehen, behindert den Fortschritt und die Gleichberechtigung. Dies wird sowohl in der Erziehung als auch in der Berufswelt sichtbar, wo geschlechtsspezifische Zuschreibungen nach wie vor vorherrschen, so dass auch in der Sprachverwendung ein Umdenken nötig ist, um die Vielfalt von Geschlechteridentitäten gerecht zu repräsentieren, wie die Stiftung Raum für Frauen in ihrem Bericht betont.
Wochenblatt DLV berichtet über die inspirierenden Geschichten von Elly und Ann, während auf Vielfalt DPJW die gesellschaftlichen Herausforderungen der Geschlechtergerechtigkeit thematisiert werden.
Ort des Geschehens
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