Vorfall | Skandal |
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Ort | Dresden |
Ursache | Unionbusting, rechtliche Verstöße, fehlende Kommunikation |
Im Dresdner Rundkino wurde der erste Betriebsrat innerhalb der Cineplex-Unternehmensgruppe gegründet, wie der Verdi-Landesbezirk am Montag bekanntgab. Angesichts massiven Widerstands von der Unternehmensführung waren die Beschäftigten gezwungen, diesen Schritt zu gehen. Verdi beschreibt die Situation als „massives Unionbustig“, ein Begriff, der gezielte Maßnahmen von Arbeitgebern bezeichnet, um die Gründung eines Betriebsrats zu behindern. Mitarbeiter berichteten, dass die Geschäftsführung einen Vertrag einer für den Betriebsrat engagierten Mitarbeiterin nicht verlängert habe, obwohl sie zuvor eine Zusage für eine unbefristete Anstellung erhielt. Zwei Tage vor Vertragsende wurde sie entlassen, was als Einschüchterung angesehen wurde.
Eingeschränkte Arbeitsbedingungen und prekäre Situationen
Die Kündigungen und rechtlichen Verstöße der Geschäftsführung sind nicht die einzigen Probleme. Zahlreiche Angestellte, darunter viele Studenten, berichten von Überstunden, die über den gesetzlich zulässigen Rahmen hinausgingen. Ein ehemaliger Mitarbeiter, Boris Karacincev, stellte fest, dass trotz seiner Qualifikation als Schichtleiter Unterschiede in der Behandlung der Mitarbeiter stattfanden. Die ständige Konfrontation und das passive-aggressive Kommunikationsverhalten der Chefs trugen dazu bei, dass die Arbeitnehmer sich an die Gewerkschaft wandten, um Unterstützung zu suchen.
Der newly elected Betriebsrat hat sich das Ziel gesetzt, die Kommunikation zwischen Belegschaft und Geschäftsführung zu verbessern und die Arbeitsbedingungen zu optimieren. Laut Tom Bischoff, einem der Betriebsräte, geht es nicht nur um höhere Gehälter, sondern um grundlegende Änderungen in der Arbeitskultur. Dies wurde festgestellt, nachdem viele neue Mitarbeiter schnell wieder kündigten, was auf ein schlecht funktionierendes Arbeitsumfeld hinweist. Trotz der Widerstände gelang es den Mitarbeitern, die Wahl zum Betriebsrat durchzusetzen, was für eine Firma, die sich als Marktführer im deutschen Kinobereich präsentiert, ein skandalöser Zustand ist, der auch ihr Ansehen gefährdet, wie Verdi erklärt.
Die Cineplex Rundkino Dresden wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, dass das Unternehmen im Einklang mit den geltenden arbeitsrechtlichen Bestimmungen handele und einen respektvollen Dialog mit dem Betriebsrat anstrebe. Diese Entwicklungen werfen jedoch ein grelles Licht auf die Probleme hinter den Kulissen und verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich die Beschäftigten gegenübersehen, und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen und Arbeitnehmerrechten in der Branche.
Weitere Informationen zum Thema können auf DNN und ver.di nachgelesen werden.
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