KoblenzRheinland-Pfalz

Koblenzer Christen feiern Weihnachten mit Sorgen um Syrien

VorfallTerrorismus
OrtKoblenz

Die Lage der Christen in Syrien hat sich nach dem Sturz von Bashar al-Assad dramatisch verschlechtert. Laut Informationen der syrisch-aramäischen Gemeinde in Koblenz, schauen die Gläubigen mit großer Sorge auf ihre Familie und Freunde in der Heimat. Insbesondere die Kontrolle durch die islamistische Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die als Terrororganisation eingestuft wird, sorgt für Unsicherheit. Yousif Girady, ein Mitglied dieser Gemeinde, berichtet, dass die Christen in Syrien unter dem Assads Regime relativ sicher waren, doch jetzt bange sie um ihre Sicherheit und die ihrer Angehörigen. „Die Christen machen sich Sorgen, dass sie unter der neuen Regierung verfolgt und unterdrückt werden“, so Girady. Bislang feierten die syrischen Christen in der Gemeinde in Koblenz trotz ihrer Ängste das Weihnachtsfest, bieten gleichzeitig Gebete für die Verfolgten in Syrien an, wie SWR berichtet.

Widersprüchliche Hoffnungen

Auch international gibt es gemischte Meinungen zur Lage der Christen in Syrien. Enno Haaks vom Gustav-Adolf-Werk merkt an, dass die Situation in verschiedenen Regionen des Landes unterschiedlich ist. Einige christliche Gemeinden sehen in der neuen Machtstruktur eine mögliche Verbesserung, während andere in Angst leben. Sie können auf Unterstützung von Hilfswerken zählen, die humanitäre Projekte in Syrien durchführen möchten, insbesondere jetzt während des Winters, wo Hilfe dringend benötigt wird. „Die Ära Assad hinterlässt ein tief gespaltenes Land, und viele fürchten den Wandel“, berichtet Pastor Joseph Kassab über die Bedenken der Menschen. Die christlichen Gemeinschaften haben trotz der Unsicherheit am zweiten Advent weiterhin Gottesdienste abgehalten, was darauf hindeutet, dass das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Glauben in Krisenzeiten stark bleibt, wie chrismon beschreibt.

Die syrisch-aramäische Gemeinde in Koblenz hofft auf mehr politisches Bewusstsein für die Situation der Minderheiten in Syrien und wünscht sich Sicherheit für die hier lebenden Flüchtlinge, die aus Angst vor Abschiebung nach Syrien leiden. Girady, der selbst die Verfolgung als Kind im Irak erfahren hat, betont das Bedürfnis nach Sicherheit und der Suche nach Jobs für die syrischen Christen, die hier eine neue Heimat suchen. Weihnachten bedeutet für die Gemeinde nicht nur Feiern, sondern auch ein Gebet für Frieden und Sicherheit für alle Christen in Syrien.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 5
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 19
Analysierte Forenbeiträge: 96

Referenz
www.swr.de
Weitere Infos
chrismon.de
Schließen

Werbung nervt!

Das wissen wir. Dennoch sind ein paar nicht störende Werbebanner nötig, damit unsere Server brav ihren Dienst leisten. Schalten Sie bitte den Adblocker aus. Wir nutzen weder Popups noch andere nervige Werbeformen.