SalzgitterUmwelt

Katastrophenschutz: Mehrheit der Deutschen ahnungslos bei Atomunfällen!

VorfallUmwelt
Uhrzeit09:37
OrtSalzgitter

Eine alarmierende Studie zeigt: Die Mehrheit der Deutschen hat keine klare Vorstellung davon, wie sie sich im Falle eines Atomunfalls verhalten soll. Die Erhebung, welche vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz durchgeführt wurde, befragte 2.002 Personen ab 16 Jahren zu ihrem Verhalten in einer hypothetischen Krisensituation. Erschreckende 87 Prozent gaben zwar an, im Falle einer Warnung durch den Katastrophenschutz zu Hause bleiben zu wollen, doch die tatsächliche Bereitschaft sinkt erheblich, wenn das Verhalten des sozialen Umfelds eine Rolle spielt, wie NDR berichtet.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass lediglich 74 Prozent im Haus bleiben würden, wenn Nachbarn damit beginnen, wegzufahren. Diese Zahl sinkt weiter auf 49 Prozent, wenn Freunde oder Familie darum bitten, gemeinsam zu evakuieren. Als schlüsselfaktor erweist sich das Vertrauen in staatliche Informationen: Wer sich gut informiert fühlt, folgt eher den Anweisungen der Behörden. „Ein effektiver Schutz bei einem nuklearen Unfall ist nur möglich, wenn die Bevölkerung an ihrem eigenen Schutz mitwirkt“, sagt BfS-Präsidentin Inge Paulini. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die Zivilgesellschaft zu integrieren, um das Vertrauen in Notfallmaßnahmen zu stärken, was auch durch Frankfurt Live bestätigt wird.

Empfohlene Maßnahmen im Notfall

Die Studie hebt hervor, dass im Falle eines Atomunfalls die Bevölkerung folgende Maßnahmen ergreifen sollte: Zu Hause bleiben, Fenster und Türen schließen, Luftzufuhrsysteme abstellen und auf Durchsagen der Behörden achten. Jodtabletten sollten nur auf ausdrückliche Anweisung eingenommen werden, um das Risiko einer Strahlenbelastung der Schilddrüse zu minimieren. Darüber hinaus wird empfohlen, frische Lebensmittel aus potenziell betroffenen Gebieten zu meiden, um Kontaminationen zu verhindern.

Die Ergebnisse verdeutlichen zudem, dass sich immer mehr Menschen gut informiert fühlen. Während 2022 nur 31 Prozent angaben, sich gut informiert zu fühlen, sind es 2024 bereits 40 Prozent. Dennoch zeigt die Studie auch, dass viele Bürger mehr Informationen über Strahlungsthemen wünschen. Vor allem der Katastrophenschutz muss dringend daran arbeiten, die Bevölkerung über angemessene Verhaltensweisen aufzuklären, um im Ernstfall das Risiko zu minimieren.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 12
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 196
Analysierte Forenbeiträge: 54

Referenz
www.ndr.de
Weitere Infos
www.frankfurt-live.com
Schließen

Werbung nervt!

Das wissen wir. Dennoch sind ein paar nicht störende Werbebanner nötig, damit unsere Server brav ihren Dienst leisten. Schalten Sie bitte den Adblocker aus. Wir nutzen weder Popups noch andere nervige Werbeformen.