Vorfall | Bildungspolitik |
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Ort | Niedersachsen |
Aufruhr in Niedersachsen! Ein neuer Erlass des Kultusministeriums sorgt für Zündstoff: Schüler sollen künftig verstärkt in ihrer Muttersprache statt ausschließlich auf Deutsch unterrichtet werden. Geplant ist, zwei bis drei Stunden wöchentlich in Türkisch, Arabisch, Ukrainisch oder anderen Ersptsprachen anzubieten.
Die kontroversen Pläne von Kultusministerin Julia Willie Hamburg (38, Grüne) spalten die Gemüter. Laut einem Bericht von Bild sind mindestens acht Schüler nötig, um eine Lerngruppe formen zu können. Diese Reform steht jedoch auf wackeligen Beinen: Die rot-grüne Regierung hat gleichzeitig die Stunden für Deutsch als Fremdsprache reduziert, was scharfe Kritik aus der Opposition nach sich zieht.
Mehrsprachigkeit oder Scherbenhaufen?
CDU-Bildungsexperte Christian Fühner (37) lässt kein gutes Haar an der Entscheidung: „Das ist die völlig falsche Prioritätensetzung“, beklagt er. Anstatt die Deutschkenntnisse zu stärken, werde das Augenmerk stattdessen auf den Unterricht in den Heimatsprache gelenkt. Die Sprachförderung komme seiner Meinung nach „komplett zu kurz“.
Die Idee, durch mehrsprachigen Unterricht die Integration zu fördern, wird von Ehrenpräsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger (70), ebenfalls vehement abgelehnt. Seiner Ansicht nach führt dieser Bildungskurs nur zu Parallelgesellschaften und behindert die Integration. Die Schlüsselsprache für erfolgreiche Integration sei und bleibe Deutsch.
Personalmangel als Killerkriterium
Ein weiterer Punkt der Kritik: Der Lehrermangel in Niedersachsen! Der Unterrichtsausfall liegt bereits bei 3,1 Prozent, und zusätzliche Anforderungen würden die Situation nur verschärfen. „Die sind aber nicht da“, lautet Fühners resignierter Kommentar mit Blick auf die fehlenden Lehrer, die man für den muttersprachlichen Unterricht bräuchte.
Während die Kritik am Konzept wächst, kämpft das Kultusministerium mit Argumenten dagegen an: „Die Förderung der deutschen Sprache steht auf der Grundlage von Mehrsprachigkeit immer noch im Zentrum unserer Bildungsarbeit“, verteidigt eine Sprecherin das umstrittene Vorhaben.
Die Debatte tobt weiter. Ob die Pläne tatsächlich positive Impulse für die Schüler setzen werden, bleibt abzuwarten. Wie Bild berichtet, steht die Landesregierung nun unter scharfem Beschuss. Die Zeit wird zeigen, welche Sprache in Niedersachsens Klassenzimmern letztlich den Ton angibt.
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