ADAC zieht sich zurück: E-Auto-Besitzer müssen umdenken!

Der ADAC zieht sich aus dem THG-Quotenmarkt zurück, was für viele Elektroauto-Besitzer in Deutschland schwerwiegende Folgen hat. In den vergangenen Monaten gerieten THG-Quotenvermittler stark unter Druck, da eine erhebliche Zahl an gefälschten Zertifikaten entdeckt wurde. Dieser Betrug führte zu einem dramatischen Preisverfall der THG-Quoten, so dass zahlreiche Anbieter, darunter auch Deutschlands größter Vermittler, die Landwärme AG, Insolvenz anmelden mussten. Der mittlerweile unverlässliche ADAC, der zuvor eine unkomplizierte Möglichkeit bot, THG-Prämien zu erhalten, ist dabei nicht alleine. Die Situation zwingt viele E-Auto-Fahrer, nach neuen Anbietern Ausschau zu halten, um ihre Prämien zu sichern, was die Unsicherheit im Markt vergrößert, wie Chip.de berichtet.

THG-Quoten und ihre Bedeutung für Elektroautofahrer

Die THG-Quote, die für die Treibhausgasminderung verantwortlich ist, ermöglicht es Elektroauto-Besitzern, ihre eingesparten CO₂-Emissionen zu verkaufen. Aktuell können Halter von Elektrofahrzeugen mit einer Prämie von etwa 70 Euro pro Jahr rechnen. Doch die Unsicherheiten wachsen aufgrund sinkender Quotenpreise und strenger Bedingungen. Künftig liegen die auf dem Markt angebotenen Prämien für 2025 zwischen 50 und 80 Euro, wobei nicht alle Anbieter eine Auszahlungsgarantie bieten. Hier zeigt sich die Problematik, dass einige Dienstleister Restriktionen eingeführt haben, die den Haltern von E-Autos potenziell schaden können, wie die ADAC.de erläutert.

Die sinkenden Preise der THG-Quoten sind eine direkte Folge des gestiegenen Anteils fossiler Brennstoffe im deutschen Strommix und des Anstiegs unlauterer Praktiken bei der Zertifikatvergabe. Umso wichtiger ist es nun für E-Autofahrer, die Bedingungen der verschiedenen Anbieter sorgfältig zu prüfen, bevor sie sich für einen THG-Verkäufer entscheiden. Die Marktveränderungen stellen sowohl Autofahrer als auch die verbleibenden Anbieter vor große Herausforderungen, während die Notwendigkeit einer sauberen und nachhaltigen Mobilität auch weiterhin in den Fokus rückt.

Ort des Geschehens