Vorfall | Diskriminierung |
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Ort | Neumünster |
Ursache | Gesetzgebung |
Neumünster sieht sich derzeit mit einem skandalösen Fall von geschlechtsspezifischer Diskriminierung konfrontiert, der die Rekrutierung für den Jugendhilfeausschuss betrifft. Eine Frau wurde strikt ausgeschlossen, um einen frei gewordenen Platz für einen Mann zu besetzen. Diese Absurdität zeigt auf, wie verkrampft die Regelungen zur Geschlechterverteilung in diesem Gremium sind, das sich mit wichtigen Themen wie Kinderschutz und Jugendarbeit beschäftigt. Wie kn-online.de berichtet, wurde eine Sitzung des Hauptausschusses kurzfristig abgesagt, weil der zuständige Abteilungsleiter auf die „falsche Geschlechterzuordnung“ hinwies. Damit wird das in Schleswig-Holstein geltende Jugendförderungsgesetz besonders kritisch betrachtet, da es eine paritätische Geschlechterverteilung für die Ausschüsse vorschreibt.
Ein schockierendes „Geschlechter-Puzzle“
Das Jugendhilfeausschuss-Geschlechtsspiel führt zu einem beschämenden Dilemma: Ein Mann, der zurücktrat, darf nicht durch eine Frau ersetzt werden, was bedeutet, dass eine Spitzenfrau aus dem Gremium draußen bleibt. Der Abteilungsleiter Holger Krüger erklärte, dass die Wohlfahrtsverbände nun einen weiteren männlichen Kandidaten finden müssen, was die ohnehin schon schwierige Besetzung erheblich erschwert. Eigentlich könnten die Wohlfahrtsverbände auch einen geeigneten Mann vorschlagen, aber das Ganze hat nun eine weitere Wendung der Kompliziertheit angenommen. Krüger bezeichnete die Regelung als äußerst mühsam und fragt sich, ob diese Gesetze zeitgemäß sind.
Auf der anderen Seite kämpft das Autonome Frauenhaus Neumünster, wie auf suedholstein.sparkasseblog.de berichtet, unter dem Druck der wirtschaftlichen Verhältnisse, besonders während der Pandemie. Das Frauenhaus bietet dringend benötigten Schutz und Unterstützung für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind. Dank der raschen Hilfe von lokalen Spendern wie Edeka Nord und dem Lions-Club konnte die Einrichtung einen finanziellen Aufschub erhalten, um die erweiterten Hygieneauflagen aufgrund der Corona-Pandemie zu erfüllen. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, auch den vulnerablen Einrichtungen in unserer Gesellschaft Unterstützung zukommen zu lassen, während gleichzeitig der Glaube an Gleichberechtigung in der Kommunalpolitik hinterfragt wird.
Ort des Geschehens
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