Cottbus

Datenschutz oder Komfort? Der Streit um Online-Nachrichtenlösungen!

In einem bemerkenswerten Schritt in der Medienlandschaft hat der österreichische Anbieter Standard.at als erstes deutschsprachiges Medium ein komplett werbe- und trackingfreies Abo-Modell eingeführt. Im Gegensatz zu anderen Plattformen, wie dem Spiegel und der Zeit, die zwar versprechen, ihre Angebote weitgehend ohne Werbung anzubieten, aber dennoch in gewissen Teilen Tracking-Elemente integrieren, gewährleistet Standard.at, dass seine Nutzerinnen und Nutzer wirklich keine Daten preisgeben müssen. Dies kommt als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Datenschutz und transparenter Informationspolitik, was netzpolitik.org deutlich macht.

Die Einführung dieses minimalistischen Modells trägt zur Diskussion über die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bei, die vorschreibt, dass für verhaltensbasierte Werbung die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer erforderlich ist. Im Kontrast dazu verwendet der Spiegel beispielsweise Adobe Analytics zur Kundenanalyse, was in der Praxis zu einem Zugriffsprofil der Nutzer führen kann. Bei der Zeit bleibt das Tracking ebenfalls nicht aus, da Google Analytics für Datenanalysen genutzt wird. Dies führt zu einem gewissen Maß an Skepsis unter den Lesern, besonders in Bezug auf die Sicherheit der persönlichen Daten, wie kicker.de berichtete.

Ein Rückblick auf das Abo-Modell

Die Unterschiede zwischen diesen Abo-Modellen sind signifikant. Während Standard.at klare Richtlinien verfolgt, indem sie jegliche Form von Tracking ausschließen, stehen die größeren deutschen Verlage weiterhin unter Druck, transparente Informationen über die Verwendung von Nutzerdaten bereitzustellen. Die kritischen Stimmen zu den bestehenden Abonnements in Deutschland betrachten die Datenverarbeitungspraktiken als potenziellen Verstoß gegen die DSGVO. Viele Leser fühlen sich durch die permanente Datenerfassung und das Profiling unwohl und befürchtet, dass ihre Privatsphäre und Datensicherheit auf dem Spiel stehen könnte, was die Debatte über die richtigen Modelle zur Monetarisierung von Online-Inhalten weiter anheizt.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 9
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 162
Analysierte Forenbeiträge: 84

Referenz
www.kicker.de
Weitere Infos
netzpolitik.org
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