Gewalt in der Familie: Der verzweifelte Kampf um Schutz und Hoffnung

In Rathenow wurde das Schicksal einer Familie bekannt, wo ein Kind alles riskierte, um seine Mutter zu beschützen. Catrin Seeger, die Leiterin des Frauenhauses, erzählt von der tragischen Geschichte einer jungen Mutter, die vor mehr als 20 Jahren vor physischer und psychischer Gewalt floh. Der Vater der Kinder setzte ihre Familie unter Druck, und trotz mehrmaliger Flucht musste die junge Mutter immer wieder zurückkehren. Nach dem zweiten Kind geriet die Familie erneut in eine Spirale der Gewalt, die schließlich zu einer Gerichtsentscheidung führte, die die Geschwister trennte. Der Wunsch des älteren Sohnes Florian, seine Mutter zu sehen, führte dazu, dass er letztendlich nach Reise über 800 Kilometer zurückkehrte. „Das war ein wichtiger Schritt für unsere Familie“, sagt Florian, der nun 24 Jahre alt ist. Als er und sein Bruder im Frauenhaus waren, kämpfte die Mutter um ein besseres Leben für ihre Kinder, wie maz-online.de berichtet.

Die Herausforderungen, mit denen Frauenhäuser wie das in Rathenow konfrontiert sind, sind enorm. In Brandenburg gibt es derzeit 22 Frauenhäuser, die eine essentielle Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder bieten. Catrin Seeger und ihr Team sind nicht nur für die Unterbringung zuständig, sondern auch für die direkte Unterstützung, wenn das Bereitschaftstelefon klingelt – oft zu unerwarteten Zeiten. „Manchmal ruft die Polizei an, und wir müssen spontan reagieren“, erläutert Seeger. Trotz ihrer unermüdlichen Arbeit ist die Finanzierung der Frauenhäuser wackelig, und es gibt Forderungen nach einem verpflichtenden Finanzierungsgesetz. In diesem Kontext beleuchtet taz.de die Notwendigkeit, die Hilfsangebote auszubauen, um der steigenden Zahl von Frauen, die Zuflucht suchen, gerecht zu werden. Aktuell leben in brandenburgischen Frauenhäusern rund 270 Frauen und Kinder, wobei der Bedarf an Plätzen aufgrund der steigenden Fälle von häuslicher Gewalt wächst.

Ort des Geschehens