Aufarbeitungskommission im Bistum Speyer: Endlich wieder komplett!

Das Bistum Speyer hat seine Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK) wieder vollständig besetzt, nachdem sie über einen längeren Zeitraum unterbesetzt war. Wie am Freitag bekannt gegeben wurde, sind Dr. Gerburg Zech, Heinrich Jöckel und Bernhard Arnold neu in das Gremium berufen worden. Alle drei sind mittlerweile im Ruhestand. Wolfgang Becker, ein langjähriges Mitglied der UAK, äußerte seine Freude über die personelle Stabilität, die nun die Weiterführung der wichtigen Arbeit ermöglicht. Die Kommission wurde 2021 ins Leben gerufen, um den sexuellen Missbrauch innerhalb des Bistums zu untersuchen, und hat ein umfassendes Forschungsprojekt initiiert, das an der Universität Mannheim durchgeführt wird, um die Vorkommnisse von 1946 bis heute zu analysieren.

Im Rahmen ihrer Arbeit kommt der UAK eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs zu, wie die Erklärung des Bistums laut bistum-speyer.de darstellt. Die Kommission ist mit der quantitativen Erhebung von Missbrauchsfällen sowie der Analyse des administrativen Umgangs mit Tätern und Betroffenen beauftragt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat die rechtlichen Grundlagen der Aufarbeitung gemäß einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und des Unabhängigen Missbrauchsbeauftragten umgesetzt, die im Sommer vergangenen Jahres unterzeichnet wurde.

Erweiterte Mitgliederstruktur der Kommission

Die Besetzung umfasst eine Vielzahl von Experten, darunter ehemalige Polizeibeamte, Juristen, und Fachkräfte aus verschiedenen Disziplinen. Der Fokus liegt klar auf der Identifikation von Strukturen, die sexuellen Missbrauch begünstigen oder dessen Aufdeckung erschweren. Diese zielgerichtete Aufarbeitung ist nicht nur ein Schritt zur Transparenz, sondern auch ein notwendiger Teil des Prozesses zur Aufklärung der dunklen Kapitel der Vergangenheit im Bistum Speyer, was in der aktuellen Lage von großer Bedeutung ist.

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