Vorfall | Umwelt |
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Ort | Baden-Württemberg, Murgtal, Kreis Rastatt, Forbach, Kreis Lörrach, Rems-Murr-Kreis, Schwarzwald-Baar-Kreis, Ortenaukreis |
Verletzte | 11 |
Ursache | Wölfe |
In Baden-Württemberg bleibt die Situation rund um die Wölfe angespannt. Obwohl die Zahl der gerissenen Schafe und Ziegen in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt gesunken ist, gibt es insbesondere im Murgtal weiterhin auffällige Übergriffe. Seit Jahresbeginn wurden im Murgtal zwölf Risse festgestellt, bei denen 28 Tiere getötet, elf verletzt und vier vermisst wurden, berichtet bnn.de. Der Wolf GW852m sorgt dabei für Unruhe unter den Tierhaltern, denn dieser ist als Wiederholungstäter bekannt. Trotz seiner wiederholten Angriffe wird jedoch ein Abschuss des Tieres bisher nicht gerechtfertigt, da die strengen Anforderungen an einen sogenannten Riss nicht erfüllt wurden.
Wölfe im Südwesten: Durchgangsland oder sesshaft?
Das Bild der Wolfspopulation in Deutschland zeigt eine kontinuierliche Zunahme, jedoch betrachtet Baden-Württemberg die Wölfe weiterhin als Durchgangsland. Laut dem Bundesamt für Naturschutz leben im Südwesten momentan nur drei Wölfe, die als sesshaft gelten. Diese Tiere sind im Enztal, am Feldberg und am Schluchsee ansässig, wie nordbayern.de berichtet. Für die dort lebenden Wölfe gibt es spezielle Fördergebiete, in denen die Tierhalter finanzielle Unterstützung für den Herdenschutz erhalten müssen. Wird ein weiterer Wolf zum „Stammgast“, wird die Region als Fördergebiet ausgewiesen, was zusätzliche Anforderungen an den Herdenschutz bedeutet.
Insgesamt bleibt jedoch die Hoffnung bestehen, dass die aktuelle Dynamik der Wolfspopulation in Deutschland auch für Baden-Württemberg von Bedeutung sein könnte. Experten schätzen, dass die Ansiedelung weiterer Wölfe in der Region in naher Zukunft möglich ist, was das Wolfsbild im Südwesten erheblich verändern könnte. Die bisherigen Rückkehrer scheinen die Region weiterhin nur sporadisch zu besuchen, während die Anzahl der in Deutschland nachgewiesenen Rudel insgesamt gestiegen ist. Diese Entwicklungen könnten in den kommenden Jahren zu einem neuen Kapitel in der Beziehung zwischen Wolf und Mensch im Südwesten führen.
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