Vorfall | Stellenabbau |
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Uhrzeit | 05:11 |
Ort | Gotha |
Ursache | negative Entwicklung des Absatzvolumens im Biermarkt |
Die Oettinger Brauerei zieht sich zum Ende des Jahres 2024 aus Gotha zurück, und das hat es in sich! Die traditionsreiche Brauerei, die 1731 gegründet wurde, plant die Schließung ihres Standorts in Thüringen, was zur Verlagerung von Produktionskapazitäten und einem massiven Stellenabbau führen wird. Laut Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wird das Büro mit 16 Beschäftigten bis zum 1. April 2025 geschlossen. Diese Entscheidung wird mit einer negativen Entwicklung des Absatzvolumens im Biermarkt begründet, aber die betroffenen Mitarbeiter sind alles andere als begeistert. Wie der Merkur berichtete, sind die Mitarbeiter aufgefordert, ihre Arbeitsplätze nach Oettingen zu verlegen, was für viele eine große Belastung darstellt.
Proteste und Empörung in Thüringen
Die Schließung sorgt für Empörung unter Politikern und Gewerkschaften in Thüringen. Ministerpräsident Bodo Ramelow bezeichnete die Entscheidung als «unglaublichen Skandal» und betonte die wirtschaftliche Solidität des Gothaer Standorts, der gut geführt sei und schwarze Zahlen schreibe. Ramelow kritisierte, dass die Oettinger Brauerei anscheinend auf Einwegprodukte umsteigen wolle, um die Gewinne zu maximieren, was sowohl dem Betrieb als auch der Umwelt schaden würde. Auch die Linksfraktion im Thüringer Landtag forderte das Unternehmen auf, mit dem Betriebsrat Lösungen zu suchen, um die Schließung zu verhindern, wie die Volksstimme berichtete.
Die Oettinger Brauerei hatte im Jahr 1991 die ehemalige VEB-Brauerei in Gotha übernommen und massive Investitionen in den Standort getätigt. Nun steht die größte Brauerei Thüringens vor einer ungewissen Zukunft. Die Entscheidung kommt zu einem unglücklichen Zeitpunkt, da in vielen Branchen, einschließlich der Brauwirtschaft, ein Umdenken notwendig ist, um auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren. Die Schließung des Standorts wird nicht nur die 16 weißen Kragen in Gotha betreffen, sondern könnte weitreichende Folgen für die gesamte Region haben, die auf die Arbeitsplätze angewiesen ist.
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