Vorfall | Sonstiges |
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Ort | Berthelsdorf, Brand-Erbisdorf |
Am 19. Dezember 2024 wurde in Berthelsdorf/Brand-Erbisdorf das Freilicht-Denkmal der „Eisenschienenbahn“ an der historischen „Alten Mordgrube“ feierlich eingeweiht. Die Einweihung markiert einen bedeutenden Moment für die regionale Bergbaugeschichte, der nach jahrelanger Recherche und sorgfältiger Arbeit von Vereinsmitgliedern und Bergbauhistorikern zustande kam. Bereits im 19. Jahrhundert legte C.F. Brendel im Freiberger Revier die erste Eisenschienenbahn Sachsens an, die den Erztransport revolutionierte. Dieses innovative System sparte nicht nur 400 Taler jährlich, sondern legte den Grundstein für spätere Großprojekte wie den Bau der Eisenbahn zwischen Dresden und Leipzig, wie Blick.de berichtete.
Historische Wurzeln der Mordgrube
Die „Alte Mordgrube“, deren Ursprünge bis ins Jahr 1516 zurückreichen, hat eine bewegte Geschichte. Sie war in ihrer Blütezeit eine der reichsten Bleierzgruben des Freiberger Reviers, die durch technische Innovationen wie die von Christian Friedrich Brendel konstruierte Wassersäulenmaschine zu ihrer Bedeutung gelangte. Lange Zeit galt sie als Lehrbeispiel an der Bergakademie Freiberg. Trotzdem erlebte die Grube auch schwierige Zeiten und wurde 1896 offiziell stillgelegt. Heute gehört die gesamte Anlage zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge, wie auf Wikipedia nachzulesen ist.
Der Wiederaufbau der historischen Bahn begann 2021 und nutzte das Fachwissen zahlreicher regionaler Vereine. In einer dreimonatigen Bauzeit wurden 12 Meter Schienen auf einem neuen Schotterbett verlegt und ein originalgetreuer Nachbau des „englischen Förderwagens“ errichtet. Diese Teamarbeit und die Unterstützung von Sponsoren wurden von Steve Itterhagen, dem Geschäftsführer des Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří e.V., gewürdigt. Der Vorsitzende der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft, Heiko Götze, plant, die Strecke bis 2026 wieder begehbar zu machen, um noch mehr Besuchern die faszinierende Bergbaugeschichte näherzubringen.
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