Vorfall | Sonstiges |
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Uhrzeit | 11:00 |
Ort | Delmenhorst |
Am Sonntag, den 5. Januar 2025, öffnet die ehemalige Industriekultur-Stätte Nordwolle in Delmenhorst ihre Pforten für interessierte Besucher. Der Rundgang durch das Fabrikmuseum und über das beeindruckende Nordwolle-Gelände beginnt um 11 Uhr. Dabei können spannende Fragen zur Geschichte des Unternehmens, das einst zu den größten Wollverarbeitungsbetrieben Europas zählte, gestellt werden. Museumsführer Michael Ahrens wird tiefe Einblicke in die Gründung der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei im Jahr 1884 geben, sowie deren Auswirkungen auf die Stadt und das Leben der Arbeitskräfte erläutern. Die Teilnahme an dieser informationsreichen Tour kostet sechs Euro, ermäßigt fünf Euro, während Kinder unter sieben Jahren kostenfrei teilnehmen dürfen, wie Delmenhorst.de berichtet.
Das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur ist nicht nur ein Zeugnis der industriellen Vergangenheit, sondern auch ein bedeutender Ankerpunkt auf der Europäischen Route des Industriererbes. Die Fabrik schloss zwischen 1981 und 1984 ihre Tore, konnte jedoch als historisches Monument erhalten bleiben. In ihren besten Zeiten verarbeitete die Nordwolle jährlich eine immense Menge Wolle und stellte somit ein Viertel des weltweiten Garns her. In der Blütezeit beschäftigte der Betrieb bis zu 4.500 Arbeiter, viele von ihnen stammten aus Osteuropa. Die Zuwanderung führte in Delmenhorst zu einem dramatischen Anstieg der Bevölkerung, was die Stadt vor große Herausforderungen stellte, wie Wikipedia berichtet.
Die Übersicht der sozialen Bedingungen, unter denen die jungen Arbeiter lebten, wird im Museum vor allem durch die Erzählungen von Michael Ahrens lebendig. Neben technischer Einblicke in die Wollverarbeitung gibt es auch bemerkenswerte Geschichten über die Wohnverhältnisse und das soziale Leben der Angestellten. Während der Führung wird die reiche Geschichte der Stadt und ihres bedeutendsten Industriebetriebs hautnah erlebt und vermittelt, dass hinter der technischen Fassade auch menschliche Schicksale stehen.
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