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Im Rahmen einer Pressekonferenz in Kassel wurde heute bekannt gegeben, dass Naomi Beckwith zur künstlerischen Leitung der documenta 16 ernannt wurde. Beckwith, die stellvertretende Direktorin und Chefkuratorin des Solomon R. Guggenheim Museums in New York, wird die prestigeträchtige Ausstellung, die vom 12. Juni bis 19. September 2027 stattfinden soll, leiten. Andrew Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, kündigte die Entscheidung einer internationalen Findungskommission an, die Beckwith aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrung und ihrer internationalen Ausstellungen gewählt hat, wie kulturfreak.de berichtet.
Beckwith, die erste afroamerikanische Frau an der Spitze der documenta, hat zuvor in hochkarätigen Institutionen wie dem Museum of Contemporary Art in Chicago und dem Studio Museum in Harlem gearbeitet. Besonders hervorzuheben ist ihre Mitwirkung an der posthumen Ausstellung „Grief and Grievance: Art and Mourning in America“ unter der Leitung des renommierten Kurators Okwui Enwezor, der die documenta 11 im Jahr 2002 betreute. Ihre Ernennung wird als wesentlicher Fortschritt für die Institution angesehen; Claudia Roth, die Staatsministerin für Kultur, bezeichnete es als „eine sehr gute Nachricht für die nächste documenta“, so artnet.com berichtet.
Strukturelle Reformen und Ausblick
Die documenta hat sich nach der Kontroverse während der documenta 15, die antisemitische Bilder betraf, und den darauffolgenden Rücktritten in der Findungskommission neu aufgestellt. Die Regierung hat Maßnahmen zur Verbesserung der Aufsicht einführt und eine akademische Beratungsstelle geschaffen, in der auch der Staat zwei Stimmrechte hat. Der Oberbürgermeister von Kassel, Sven Schoeller, äußerte sich zur Wahl von Beckwith und betonte die Notwendigkeit von Offenheit und Gemeinsinn in der Kunst, während der Hessische Staatsminister Timon Gremmels die Reformen als wesentlichen Fortschritt betitelte. In diesem Kontext wird Beckwiths Vision für die documenta 16 als Chance gesehen, erneut eine innovative Plattform für zeitgenössische Kunst zu bieten.
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