Vorfall | Protest |
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Ort | Ebersberg |
Ursache | Gebührenerhöhung |
In der Stadt Ebersberg sorgt eine drastische Erhöhung der Kindergarten-Gebühren für massiven Unmut unter den Eltern. Bereits zu Beginn des Jahres wurden die Beiträge um 30 Prozent angehoben, und nun, zum 1. Februar 2025, wird eine weitere Steigerung um durchschnittlich 28 Prozent erwartet. Die Preise steigen damit auf bis zu 245 Euro pro Monat und Kind. Mit einem offenen Brief wandten sich die Elternbeiräte an die Stadt und kritisierten die Entscheidung scharf, die dazu führt, dass Ebersberg ab 2025 die teuersten Kindergartenplätze in der Region haben wird, wie die Süddeutsche berichtete.
Hintergrund der Erhöhungen sind nicht nur hohe Defizite der Kindertagesstätten, die die Stadt jährlich mit rund 400.000 Euro ausgleichen muss, sondern auch die zunehmend angespannten Haushaltslage. Bürgermeister Ulrich Proske (parteilos) machte in seiner Antwort auf den offenen Brief deutlich, dass die Kostensteigerungen vor allem durch wachsende Personalaufwendungen begründet sind. Die Eltern beklagen, dass eine Rückerstattung bei Schließungen nicht möglich sei und es an Alternativen fehle, da die Kita-Plätze knapp seien. Der offene Brief beleuchtet auch die Versäumnisse der Stadt in der Gebührenkalkulation und fordert eine gerechte Anpassung gemäß dem Verbraucher-Preisindex.
Heftige Reaktionen auf Gebührenerhöhung
Die Reaktionen auf die geplanten Erhöhungen sind heftig. „Das stellt viele Familien vor finanzielle Herausforderungen“, so die Elternbeiräte. Während das Thema im Stadtrat diskutiert wurde, zeigte sich eine Vertreterin der Eltern, Simone Wörner, nach dem Treffen hingegen etwas versöhnlicher. Die Forderung nach einer Rücknahme der Erhöhung wurde nicht aufrechterhalten, aber die Eltern wünschen sich mehr Planungssicherheit und stabiles Zeitmanagement bei künftigen Gebührenerhöhungen.
Zusätzlich wird im Landkreis Ebersberg eine Erhöhung der Zuschüsse für Tageseltern beschlossen, um auch hier die finanzielle Belastung zu reduzieren. Doch angesichts der stetig steigenden Kosten ist unklar, ob diese Maßnahmen tatsächlich eine Entlastung bringen werden, wie die Deutsche Post anmerkt. Der Druck auf die Eltern bleibt bestehen, während die politischen Entscheidungsträger nach Lösungen suchen müssen.
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