In Nordrhein-Westfalen wird das Einkaufsverhalten der Bürgerinnen und Bürger unter die Lupe genommen. Eine umfassende Studie, die vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie beauftragt wurde, hat gezeigt, dass der stationäre Handel trotz der Herausforderungen durch Online-Konkurrenz und die Corona-Pandemie weiterhin eine zentrale Rolle in den Städten spielt. Laut dem Bericht, in dem über 500 Händler und mehr als 13.000 Konsumenten befragt wurden, schätzen besonders die Bewohner kleiner und mittelgroßer Städte die lokale Einkaufsinfrastruktur, die stark mit ihrer Lebensqualität verbunden ist. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass 85 Prozent der Befragten ihre Lebensmittel in der eigenen Stadt kaufen, während bei Non-Food-Artikeln zunehmend der Online-Handel dominiert, wie auch auf land.nrw berichtet wird.
Umwandlung der Handelslandschaft
Die Studie weist zudem auf die rasanten Veränderungen im Einzelhandel hin, die sich aus der Digitalisierung und veränderten Käufergewohnheiten ergeben. Besonders betont wird die Notwendigkeit, stationäre Geschäfte mit digitalen Angeboten zu verknüpfen, um dem steigenden Online-Shopping gerecht zu werden. Dies beinhaltet innovative Konzepte wie Click & Collect und lokale Lieferservices. Ein erheblicher Beratungs- und Schulungsbedarf besteht jedoch noch, um Händler im Umgang mit digitalen Möglichkeiten zu unterstützen. Der Trend zeigt, dass vor allem jüngere Menschen weniger Geschäfte aufsuchen, während die Gesamtanzahl der Ladenlokale sinkt, was auch illustriert wird durch die alarmierenden Prognosen von bis zu 21.000 weiteren Geschäfts-Schließungen bis 2030, wie in den Ergebnissen des ifhkoeln dargelegt.
Um die Attraktivität der Innenstädte zu erhöhen, muss die Multifunktionalität dieser Räume gefördert werden. Die Bürger in Nordrhein-Westfalen wünschen sich, dass ihre Städte zu lebendigeren, einladenden Orten werden, die mehr bieten als nur Shopping. Das umfasst Freizeitangebote, Kultur und Gastronomie, um die Menschen sowohl zum Verweilen als auch zum Einkaufen zu bewegen. Es bleibt abzuwarten, wie Städte und Handel gemeinsam diese Herausforderungen meistern und die Weichen für eine zukunftsfähige Handelslandschaft stellen werden.
Ort des Geschehens
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