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In Baden-Württemberg zeigen die neuesten Zahlen zur betrieblichen Weiterbildung einen erfreulichen Trend: Die Anzahl weiterbildungsaktiver Betriebe hat mit 56 Prozent das Niveau vor der Corona-Pandemie wieder erreicht. Dies belegt der jüngst veröffentlichte Bericht des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW), beauftragt vom Wirtschaftsministerium. Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut betont, dass der Anstieg von acht Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr ein klares Signal für die Relevanz beruflicher Qualifikationen in Zeiten des wirtschaftlichen Strukturwandels ist (badene-wuerttemberg.de).
Im ersten Halbjahr 2023 wurden die meisten Weiterbildungsmöglichkeiten durch externe Kurse (90 Prozent) genutzt, gefolgt von ortsgebundenen Schulungen (80 Prozent). Besonders auffällig war der Anstieg beim selbstgesteuerten Lernen, das um satte 29 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019 stieg. Diese Entwicklung ist unter anderem auf die Ausweitung von Online- und Remote-Angeboten während der Pandemie zurückzuführen. Trotz der positiven Zahlen bleibt jedoch die Teilnahme von gering qualifizierten Mitarbeitern an Weiterbildungsformaten hinter ihren höher qualifizierten Kollegen zurück. Bei Frauen ist die Weiterbildungsquote weiterhin höher als bei Männern und die Initiativen des Wirtschaftsministeriums zielen darauf ab, das Bewusstsein für Weiterbildung zu schärfen und die entsprechenden Angebote zu fördern.
Bundesweiter Vergleich und mehr Informationen zur Weiterbildung
Die deutschlandweiten Trends zur Weiterbildung zeigen ähnliche Entwicklungen. Laut dem IAB-Betriebspanel, das seit 1995 Daten zur Weiterbildung erfasst, ist der Anteil der weiterbildenden Betriebe bis 2019 kontinuierlich gestiegen, fiel jedoch während der Pandemie auf 34 Prozent im ersten Halbjahr 2020. Die Analyse erfasst die Weiterbildungsbeteiligung und -quote, wobei die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen durch die Betriebsgröße und die Qualifikation der Mitarbeiter stark variiert. Kleinere Betriebe tendieren dazu, weniger Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten, was die Teilhabe von Beschäftigten aus verschiedenen Qualifikationsgruppen beeinflusst (bibb.de).
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