Vorfall | Terrorismus |
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Ort | Damaskus |
Brüssel (dpa) – Der deutsche Spitzenkandidat der Diplomatie, Michael Ohnmacht, hat eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen der Europäischen Union übernommen, Kontakte zu den neuen Machthabern in Syrien aufzubauen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde Ohnmacht von der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas mit diesem wichtigen Auftrag betraut. Er wird demnächst nach Damaskus reisen, um Gespräche mit der dortigen Regierung und einflussreichen Akteuren zu führen. Ohnmacht, der seit September die Leitung der EU-Syrien-Delegation innehat, bringt umfangreiche Erfahrung mit, darunter frühere Positionen als Botschafter in Libyen, Libanon und Saudi-Arabien.
EU-Nähe trotz kritischer Umstände
Die dringliche Mission folgt den kürzlichen Unruhen und dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad, dessen Regime von der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) entscheidend unter Druck gesetzt wurde. Diese Gruppe steht weiterhin auf der Terrorliste der Vereinten Nationen und unterliegt EU-Sanktionen. Trotz der eher kritischen Voraussetzungen war Kaja Kallas optimistisch und äußerte, dass die EU keinen Kontakt zu HTS gepflegt hat, aber dennoch die Notwendigkeit sieht, sich mit den neuen Führern in Syrien auseinanderzusetzen, um eine stabile Zukunft in der Region zu fördern, wie Augsburger Allgemeine berichtete.
Michael Ohnmacht begann seine diplomatische Laufbahn im Auswärtigen Amt im Jahr 1998 und bringt durch seine Sprachkenntnisse in Arabisch, Englisch sowie ein wenig Türkisch die besten Voraussetzungen mit, um die komplexen diplomatischen Beziehungen zu navigieren, die nun vor ihm liegen. Die EU erhofft sich durch diese Initiative einen strategischen Zugang zu den ökonomischen und politischen Reformen in Syrien, was von entscheidender Bedeutung für die zukünftige Stabilität in der Region ist, so berichtete Radio Herford.
Ort des Geschehens
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