Europa

Zyklon Chido verwüstet Mayotte: Hunderte Tote befürchtet!

VorfallNaturkatastrophe
OrtMayotte, Comoros
Verletzte2
UrsacheCyclone

Eine Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß hat die französische Insel Mayotte getroffen! Der verheerende Zyklon Chido, der die stärksten Winde seit fast einem Jahrhundert mit über 200 km/h mit sich brachte, hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Region erschüttert. Laut dem hochrangigen französischen Beamten Francois-Xavier Bieuville könnte die Zahl der Todesopfer in die Hunderte, wenn nicht sogar in die Tausende gehen. „Ich denke, wir werden sicherlich mehrere Hundert, vielleicht sogar Tausend, erreichen“, äußerte er sich besorgt in einem Interview mit dem lokalen Sender Mayotte La 1ere.

Die französische Innenministerin hat bereits gewarnt, dass es „schwierig sein wird, alle Opfer zu erfassen“, und eine genaue Zahl kann zu diesem Zeitpunkt nicht genannt werden. Die Zerstörung ist enorm: Wohnhäuser, Regierungsgebäude und sogar ein Krankenhaus wurden schwer beschädigt. Die Menschen in Mayotte stehen vor einer humanitären Krise, da der Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und sanitären Einrichtungen stark eingeschränkt ist.

Ein Bild des Schreckens

„Was wir erleben, ist eine Tragödie. Es fühlt sich an, als wäre man nach einem Atomkrieg aufgewacht … Ich habe gesehen, wie ein ganzes Viertel verschwunden ist“, berichtete der Bewohner von Mamoudzou, Mohamed Ishmael, erschüttert im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Die Insel, die fast 8.000 km von Paris entfernt liegt, ist nicht nur geografisch isoliert, sondern kämpft auch mit extremer Armut. Über drei Viertel der Bevölkerung leben unterhalb der französischen Armutsgrenze, und die sozialen Spannungen haben sich in den letzten Jahren durch Wasserknappheit weiter verschärft.

Die Situation wird durch die Anwesenheit von mehr als 100.000 undokumentierten Migranten kompliziert, die in dieser Region leben. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, die genaue Zahl der Todesopfer zu ermitteln, während die Notlage der Bevölkerung immer drängender wird. Die französische Regierung hat bereits eine Luftbrücke von der Insel Réunion eingerichtet, um Hilfe zu leisten.

Politische Herausforderungen

Diese Katastrophe stellt auch eine erste große Herausforderung für den neuen Premierminister Francois Bayrou dar, der erst vor wenigen Tagen von Präsident Emmanuel Macron ernannt wurde, nachdem die vorherige Regierung gescheitert war. Während die Insel Mayotte unter den Folgen des Zyklons leidet, hat der Sturm auch den Norden Mosambiks erreicht, wo die Auswirkungen noch unklar sind. In den Komoren wurden zwei Personen leicht verletzt, 24 Menschen wurden obdachlos, und 21 Häuser wurden zerstört.

Die Geschichte von Mayotte ist geprägt von kolonialer Vergangenheit und politischen Turbulenzen. Frankreich annektierte die Insel 1904, und obwohl ein Referendum von 1974 eine Mehrheit für die Unabhängigkeit der Komoren zeigte, entschieden sich die Menschen in Mayotte, französisch zu bleiben. Diese komplexe Geschichte hat die Region bis heute geprägt und macht die aktuelle Krise noch tragischer.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 16
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 88
Analysierte Forenbeiträge: 42

Quelle/Referenz
www.aljazeera.com
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