Vorfall | Umwelt |
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Ort | Stockstadt, Mainaschaff |
In Stockstadt am Main laufen derzeit gewaltige Abrissarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Sappi-Papierfabrik. Die Arbeiten haben im Sommer begonnen und sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Über 60 Hektar groß ist das Areal, das zur Zeit von Progroup, einem Recycling-Unternehmen, bearbeitet wird. Der Projektleiter Rainer Siebert erklärte, dass derzeit Großbehälter und alte Kessel abgebaut werden, während das Kohleförderband bereits entfernt wurde. Geplant ist eine Transformation des Standorts in eine moderne Papierfabrik, die Wellpappenrohpapier aus Altpapier herstellen wird, ganz ohne die früher benötigte Zellstoffproduktion. Dies bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern wird auch als positive Veränderung hinsichtlich der Geruchsbelästigung wahrgenommen, die durch die alte Fabrik entstand, wie main-echo.de berichtete.
Ein Highlight des Rückbaus ist die Sprengung der beiden hohen Schornsteine, die für das Jahr 2025 geplant ist. Statt eines manuellen Rückbaus, der erheblich länger gedauert hätte, wird dieser spektakuläre Abriss als großes Event inszeniert – ein einmaliges Spektakel für die Region. Progroup plant zudem den Bau einer der modernsten Papiermaschinen der Welt, die für die kommenden 50 bis 60 Jahre nachhaltig arbeiten soll. Durch ein innovatives Waste-to-Energy-Kraftwerk, das ebenfalls auf dem Gelände entstehen soll, wird die Fabrik unabhängig von fossilen Energieträgern betrieben, indem Produktionsreste zur Energiegewinnung verwendet werden. Dieses Konzept wird nicht nur den CO2-Ausstoß verringern, sondern auch zur Schaffung eines Zero-Waste-Standorts beitragen, so ipwonline.de.
Die finanziellen Investitionen von Progroup belaufen sich auf schätzungsweise 500 bis 700 Millionen Euro, wodurch bis zu 200 Arbeitsplätze entstehen sollen. Ab 2030 sind die ersten Papierproduktionen geplant. Zusätzlich wird auch an der Verlegung einer 220-kV-Leitung gearbeitet, die für den Standort von großer Bedeutung ist und Programm für die künftige Energieversorgung darstellt. Die Region steht also vor einem großen Wandel, der nicht nur die alten Strukturen der Sappi-Papierfabrik beseitigt, sondern auch einen zukunftsfähigen Produktionsstandort schafft.
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