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Ältestes Genom entdeckt: Neue Erkenntnisse über frühe Menschen in Europa!

OrtRanis, Thüringen

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben das älteste bekannte Genom eines modernen Menschen entschlüsselt. Die bemerkenswerten Knochenstücke, die in der Ilsenhöhle in Ranis, Thüringen, entdeckt wurden, sind etwa 45.000 Jahre alt und ermöglichen neue Einblicke in die frühe Menschheitsgeschichte. Die hervorragende Erhaltung des Erbguts war entscheidend für die Analyse, die in den renommierten Fachzeitschriften „Nature“ und „Science“ veröffentlicht wurde. Wie die Berichte von Deutschlandfunk Kultur und Tagesschau zeigen, gehören die gefundenen Knochen zu einer der frühesten Gruppen moderner Menschen, die nach Europa einwanderten, jedoch früher wieder ausstarben und keine direkten Nachkommen hinterließen.

Die Entschlüsselung der Genetik

Die Forscher fanden durch ihre Analysen heraus, dass die damaligen Menschen dunkle Haut, dunkle Augen und Haare hatten. Diese Informationen belegen, dass die Anpassungen an die europäischen Lebensbedingungen auf genetische Merkmale zurückzuführen sind, vermutlich von Neandertaler-Vorfahren geerbt. Die Mischungen zwischen Homo sapiens und Neandertaler, die in dieser Analyse nachgewiesen wurden, müssen nach den neuesten Ergebnissen vor etwa 45.000 bis 49.000 Jahren stattgefunden haben, was eine zeitliche Anpassung zu früheren Schätzungen darstellt.

Zusätzlich führte ein Team der University of California in Berkeley eine unabhängige Studie durch, die zu ähnlichen Ergebnissen kam. Sie analysierten 59 alte Genome und fanden heraus, dass die genetische Vermischung über einen Zeitraum von etwa 7.000 Jahren stattfand, was die Erkenntnisse weiter untermauert. Schätzungen zeigen, dass zwischen Großbritannien und Polen nur wenige Hundert dieser frühen modernen Menschen lebten, was die Bedeutung der Entdeckung umso deutlicher macht. Die grundlegenden Daten sind nicht nur für die Evolutionstheorie relevant, sondern auch für andere wissenschaftliche Disziplinen, wie Architektur, Sozialgeschichte und Anthropologie, da sie präzise Rückschlüsse über die Lebensweise und Umweltbedingungen der Menschen vor 45.000 Jahren ermöglichen.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 5
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 167
Analysierte Forenbeiträge: 52

Referenz
www.deutschlandfunkkultur.de
Weitere Infos
www.tagesschau.de
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