Kurdischer Protest in Harburg: Überraschender Aufmarsch besorgt die Polizei!

Am ersten Weihnachtstag kam es in Harburg zu einer unerwarteten Demonstration, bei der rund 100 kurdischstämmige Menschen durch die Straßen zogen und ihren Unmut über die jüngsten Militäraktionen der Türkei äußerten. Die Protestierenden, die auch internationale Unterstützung hatten, skandierten „Biji PKK“ (was „Es lebe PKK“ bedeutet) und bezeichneten die Türkei als „Terrorist“. Die Protestkundgebung begann an einem Festsaal in der Nähe der Polizeiwache in der Lauterbachstraße und führte durch die Lüneburger Straße und Wilstorfer Straße.

Demonstration wegen Kämpfen in Syrien

Die Demonstration kann im Kontext der militärischen Angriffe islamistischer Gruppen in den von Kurden kontrollierten Gebieten Nordsyriens gesehen werden. Bereits einige Wochen zuvor, am 12. Dezember, hatten rund 70 Kurden in der Harburger Innenstadt demonstriert, ebenfalls als Reaktion auf die Unterstützung der Türkei für islamistische Gruppen in Syrien. Auch dieses Mal kam es zu Verkehrsstörungen, da die Protestierenden gegen 18 Uhr durch die Innenstadt zogen und dabei Transparente und Fahnen trugen. Laut der Berichterstattung von Harburg Aktuell blieb die Protestveranstaltung friedlich, jedoch wurden der Harburger Ring und andere Straßen zeitweise gesperrt.

Die Überraschung über den spontane Protestmarsch war so groß, dass die Polizei erst nach der Auflösung der Menge, die sich im Phoenix-Viertel zerstreute, eintraf. Die Teilnahme von Demonstranten aus verschiedenen europäischen Ländern, wie den Niederlanden und Belgien, lässt darauf schließen, dass die Demonstrationen überregionalen Charakter haben. Die Ereignisse könnten möglicherweise eine Reaktion auf die Tötung von über 50 PKK-Kämpfern durch das türkische Militär am Wochenende zuvor gewesen sein, wie 24hamburg berichtet.

Ort des Geschehens