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Sachsens Wirtschaft unter Druck: Wo bleibt das Wachstum?

VorfallRegionales
OrtDresden,Zwickau
Ursacheungünstige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, hohe Arbeitskosten, geringe Inlandsnachfrage, hohe Energiepreise, Mangel an Fachkräften

In Sachsen häuft sich die Unsicherheit unter den Firmenchefs. Das Wirtschaftsklima zeigt sich trüb und skeptisch, was die Geschäftserwartungen betrifft. Laut einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer Dresden (IHK) unter rund 1.800 Firmenchefs, die am Dienstag vorgestellt wurde, haben viele Unternehmen kaum Hoffnung auf eine baldige Besserung der Lage. Der Präsident der IHK, Andreas Sperl, konnte bei der Präsentation der Ergebnisse nur von „extrem trüben“ Prognosen sprechen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Hohe Arbeitskosten, steigende Energiepreise und eine stagnierende Inlandsnachfrage setzen den Unternehmen zu. Dabei zeigt sich besonders die Automobilindustrie als ein Sorgenkind, da die Krise den gesamten Wirtschaftsbereich beeinflusst, auch die Zulieferer und Dienstleister, wie Tag24 berichtete.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Perspektiven

Obwohl der Bau, Handel und Tourismus noch relativ gut dastehen, sehen 61 Prozent der Unternehmen keine Notwendigkeit für Neueinstellungen; gar ein Viertel der Befragten plant Stellenabbau. Investitionsvorhaben sind rar: Nur 16 Prozent wollen in 2025 mehr investieren als im laufenden Jahr. Die Zahl der Insolvenzen steigt, während die Auftragslage vieler Unternehmen miserabel bleibt. „Eine brisante Mischung“, so Sperl, der zudem das Fehlen aufmunternder Auftragsprognosen beklagt. Überraschend ist die Feststellung, dass das Wachstum in Sachsen dennoch nicht völlig zum Stillstand gekommen ist – das Ifo-Institut rechnet für dieses Jahr mit einem Wachstum von 1,2 Prozent, allerdings mit spürbarem Rückgang der Erwartungen, vor allem in der Industrie.

Die sächsischen Unternehmensvertreter beobachten, dass die Nachfrage im Inland trotz steigender Löhne und niedriger Zinsen stabil bleibt, auch wenn der Export, insbesondere in die USA und nach Großbritannien, rückläufig ist. Die jüngsten Entwicklungen zeigen eine wachsende Besorgnis in Bezug auf die politischen Rahmenbedingungen und geopolitische Spannungen, die die Geschäftstätigkeit belasten. Dennoch gibt es Lichtblicke: Die Nachfrage im Gewerbebau wächst und Führungsverantwortliche hoffen auf positive Impulse durch digitale Innovationen und ein neues Freihandelsabkommen mit Japan, das den Handel erleichtern könnte. In dieser Gemengelage bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Problem, das die Unternehmen zunehmend herausfordert, wie auf der Plattform Wirtschaft in Sachsen hervorgehoben wird.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 12
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 25
Analysierte Forenbeiträge: 40

Referenz
www.tag24.de
Weitere Infos
www.wirtschaft-in-sachsen.de
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