Schulentwicklungsplan: Hamm benötigt dringend mehr Klassenräume!

In Hamm, ein bedeutender Schritt zur Anpassung der Bildungseinrichtungen: Der Stadtrat hat mit deutlicher Mehrheit einen neuen Schulentwicklungsplan für die weiterführenden Schulen verabschiedet. In einer Wende zur Schulausstattung plant die Ampelkoalition gemeinsam mit der CDU die Errichtung eines Neubaus im Hammer Norden. Das „Schulzentrum Nord“, welches die Karl- und Albert-Schweitzer-Schule integrieren wird, soll für rund 50 Millionen Euro entstehen. Diese Ambitionen stehen jedoch im Kontrast zu Forderungen nach einer vierten Gesamtschule in der Stadt. Zwar ist der Bedarf laut den Ratsmitgliedern nicht gegeben, es gibt jedoch eine hohe Nachfrage nach Realschulplätzen, wie auch das Gutachten zur Schulentwicklung aufzeigt.

Steigende Schülerzahlen und Platznot

Die Schülerzahl in Hamm wächst! In den kommenden zehn Jahren wird ein Anstieg um beinahe 500 Schüler erwartet. Besonders betroffen sind die Realschulen, die weiterhin als „Aufsteigerschulen“ gelten und mehr Raum benötigen werden. Der Schulentwicklungsplan sieht vor, die Zahl der Klassen an Realschulen auf insgesamt 18 zu erhöhen. An der Konrad-Adenauer-Realschule (KAR) könnte es sogar vier Züge pro Jahrgang geben, was die Kapazitäten bis zur Grenze ausreizt. Die Friedrich-Ebert-Realschule im Hammer Westen kämpft ebenfalls mit Platzproblemen, da sie in benachbarten Schulen ausweichen muss und Pavillons nutzt, die in schlechtem Zustand sind, so wa.de berichtete.

Die Situation ist auch an den Gymnasien angespannt, aber laut den Gutachtern kann der Anstieg der Schülerzahlen dort bewältigt werden. Die Gesamtschulen hingegen sehen sich Herausforderungen gegenüber, da sie durch kapazitative Einschränkungen nicht ohne weiteres erweitert werden können. Mit dieser strategischen Planung wird der Fokus auf die bestehenden Schulen gerichtet, während die Notwendigkeit für eine vierte Gesamtschule vehement bestritten wird, was von den Gutachtern im Rahmen des Schulentwicklungsplans hervorgehoben wird, wie auch Lippewelle berichtete.

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