Neubrandenburg

Unbekannte stehlen wertvolle Bronzebüste aus Neubrandenburger Altenheim

VorfallDiebstahl
Uhrzeit18:07
OrtNeubrandenburg

In einem schockierenden Vorfall wurde die Bronzebüste der französischen Nonne Elisabeth Rivet in Neubrandenburg gestohlen. Die etwa 30 Kilogramm schwere Statue stand im Foyer eines Altenpflegeheims in der Heidmühlenstraße und wurde am Sonntag zwischen 15:00 und 20:00 Uhr entwendet, wie die örtlichen Behörden bestätigen. Die Büste erinnert an Rivets heldenhafte Tat während der NS-Zeit, als sie sich im Konzentrationslager Ravensbrück opferte, um das Leben einer jungen Mutter und ihres Kindes zu retten. Das Altenheim, das zur Caritas gehört, hat den Diebstahl bereits der Polizei gemeldet und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, während die Einrichtungsleiterin Julia Just an das Gewissen der Täter appelliert, die Bedeutung dieser Statue zu erkennen, die weit über ein Kunstwerk hinausgeht, berichtet NDR.

Ein Vermächtnis des Mutes

Während sich die Stadt Neubrandenburg mit diesem Kunstdiebstahl auseinander setzt, ist die Erinnerung an mutige Persönlichkeiten wie Elisabeth Rivet und Edith Stein unerlässlich. Edith Stein, die als Philosophin und Brückenbauerin zwischen Religionen bekannt ist, wurde vor 80 Jahren im KZ Auschwitz ermordet. Stein, geboren als Jüdin, konvertierte zum Christentum und wurde zur Heiligen erhoben. Sie setzte sich zeitlebens stark gegen die Verfolgung der Juden zur Wehr und versuchte sogar, Einfluss auf die Kirche zu nehmen, um gegen die Gräueltaten aufzustehen. Ihre Schriftstellerkarriere endete abrupt mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten, die ihr das Lehren untersagten. Dennoch suchte sie den Eintritt ins Kloster, wo sie ihr spirituelles Erbe weitergab, berichtet BR.

Der Diebstahl von Rivets Büste wirft ein Licht auf das schwere Erbe der Vergangenheit, das in diesen Erinnerungen weiterlebt. Sowohl Rivet als auch Stein stehen für Mut, Menschlichkeit und den unermüdlichen Kampf gegen Unrecht, deren Vermächtnis durch Taten wie diesen Diebstahl in Frage gestellt wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Täter zur Einsicht kommen und die Statue an ihren rechtmäßigen Ort zurückbringen.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 16
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 131
Analysierte Forenbeiträge: 77

Referenz
www.ndr.de
Weitere Infos
www.br.de
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