Vorfall | Regionales |
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Uhrzeit | 16:00 |
Ort | Ostdeutschland, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Bayern, Baden-Württemberg |
Ursache | Alterung der Gesellschaft, demographische Entwicklung, Vorhandensein einer Pflegeperson, raumstrukturelle Aspekte |
Die Zunahme der Pflegebedürftigen in Deutschland zeigt erhebliche regionale Unterschiede. Laut einer aktuellen Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) waren im Jahr 2023 in Ostdeutschland sowie in einigen Teilen Nordrhein-Westfalens, Hessens und im Saarland die höchsten Anteile Pflegebedürftiger unter gesetzlich Versicherten zu verzeichnen. In den Landkreisen Barnim, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg war jeder sechste Versicherte pflegebedürftig, während Regionen wie München und Freising nur Raten von 3,4 bis 3,7 Prozent aufwiesen, wie rbb24 berichtete.
Insgesamt stieg die Zahl der pflegebedürftigen Menschen von 3,3 Millionen im Jahr 2017 auf 5,2 Millionen im Jahr 2023. Dies entspricht einem Anstieg von 57 Prozent, der nicht allein durch die alternde Gesellschaft erklärt werden kann. In der Analyse des Pflege-Reports 2024 merkt das WIdO an, dass in nur zwei von 400 Landkreisen die tatsächliche Pflegeprävalenz dem demografisch erwartbaren Niveau entsprach. Erstaunlicherweise zeigen die Daten auch, dass die Inanspruchnahme von Pflegeleistungen stark variiert: In Westdeutschland greifen viele Pflegebedürftige vor allem auf finanzielle Unterstützung zurück, während in Ostdeutschland Sach- und Kombinationsleistungen dominieren, wie WIdO erläuterte.
Heterogene Pflegebedarfe
Die Analyse deutet darauf hin, dass Faktoren wie das durchschnittliche Alter der Bevölkerung, der Anteil an Demenzkranken und die Verfügbarkeit von Pflegepersonen die Unterschiede in der Pflegebedürftigkeit in den Regionen beeinflussen. Würde man lediglich die demografische Entwicklung als Grundlage für die Planung der Pflegeinfrastruktur nehmen, könnte dies zu unzureichenden Lösungen führen. Susann Behrendt, Leiterin des Forschungsbereichs Pflege am WIdO, betont die Notwendigkeit, regionale Gegebenheiten stärker zu berücksichtigen, um auf die Herausforderungen im Pflegebereich gezielt reagieren zu können.
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