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Pflegekrise in Hessen: Dramatischer Anstieg der Hilfsbedürftigen!

VorfallGesundheitskrise
OrtOdenwaldkreis, Werra-Meissner-Kreis, Lahn-Dill-Kreis, Gießen, Darmstadt, Frankfurt, Groß-Gerau, Marburg-Biedenkopf, Landkreis Kassel, Limburg-Weilburg, Main-Kinzig-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Rheingau-Taunus-Kreis, Schwalm-Eder-Kreis, Vogelsberg, Waldeck-Frankenberg, Wetteraukreis, Wiesbaden
Ursachedemografische Entwicklung, Pflegekrise

Die Pflegebedürftigkeit in Deutschland steigt rasant, insbesondere in Hessen, wo die Zahlen besorgniserregende Höhen erreichen. Laut einer aktuellen Analyse der AOK hat sich die Pflegebedürftigkeit in einzelnen Landkreisen innerhalb von nur sechs Jahren verdoppelt. Dies wurde durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) ermittelt, das einen markanten Anstieg im Odenwaldkreis feststellte. Im Jahr 2023 waren dort bereits 9,9 Prozent der Bevölkerung betroffen, verglichen mit nur 5,0 Prozent im Jahr 2017. Ähnlich alarmierende Entwicklungen zeigen sich auch im Werra-Meissner-Kreis sowie im Lahn-Dill-Kreis, wo die Pflegebedürftigkeit um 96,4 Prozent zugenommen hat. Besondere Unterschiede lassen sich auch in Städten wie Gießen und Marburg-Biedenkopf beobachten, wie HIT RADIO FFH berichtet.

Verschärfung der Pflegekrise

Die AOK warnt darüber hinaus, dass diese Zunahme an Pflegebedürftigen mit einem akuten Mangel an Pflegekräften einhergeht, was die Situation weiter verschärft. Eine Studie zeigt, dass 64 Prozent der Babyboomer bereit sind, ehrenamtlich in Pflegeprojekten aktiv zu werden, was in privaten Nachbarschaftsnetzwerken, den sogenannten „Caring Communities“, münden könnte. Diese Netzwerke ermöglichen es Fachkräften, Angehörigen und Ehrenamtlichen, zusammenzuarbeiten, um pflegebedürftigen Personen in ihrer gewohnten Umgebung zu helfen. Die AOK sieht hierin eine dringend benötigte Lösung für die künftigen Herausforderungen des Pflegesystems. Der WDR hebt hervor, dass eine alleinige Unterbringung jedes Pflegebedürftigen in einem Heim finanziell untragbar wäre und die Senioren meistens nicht freiwillig dorthin gehen.

Die demografische Entwicklung in Deutschland zeigt, dass die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigen wird, was auch durch die alternde Gesellschaft bedingt ist. Die AOK-Pläne für Caring Communities zielen darauf ab, pflegebedürftige Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung zu halten und die Kosten für die Pflege zu reduzieren. Laut der WDR-Wirtschaftsredakteurin Anne Schneider haben solche Modelle das Potenzial, den bevorstehenden Pflegeaufriss zu mildern und gleichzeitig das Wohlbefinden von älteren Menschen zu fördern, indem sie soziale Kontakte zu jüngeren Generationen ermöglichen.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 7
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 106
Analysierte Forenbeiträge: 74

Referenz
www.ffh.de
Weitere Infos
www1.wdr.de
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