Vorfall | Tarifkonflikt |
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Ort | Wolfsburg |
Ursache | Lohnkürzungen, Werkschließungen, betriebsbedingte Kündigungen |
Im Tarifkonflikt beim Volkswagen-Konzern bleibt die Situation angespannt: In der vierten Verhandlungsrunde in Wolfsburg, die über sechs Stunden dauerte, konnten sowohl die Unternehmensführung als auch die Gewerkschaft IG Metall keine Einigung erzielen. Die Verhandlungen fanden unter dem Druck eines flächendeckenden Warnstreiks statt, bei dem zahlreiche VW-Beschäftigte ihrem Unmut über die harten Forderungen des Unternehmens Luft machten. Laut Sächsische.de fordert VW im Hinblick auf die schwierige Konzernsituation eine Lohnkürzung von zehn Prozent, während die IG Metall vehement den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die etwa 130.000 Mitarbeiter einfordert.
Proteste und Perspektiven
Die aktuelle verfahrene Lage wird noch durch die Angst vor Werksschließungen und Entlassungen verstärkt. Dies bestätigte auch Personalvorstand Gunnar Kilian, der in den letzten Gesprächen nicht ausschloss, dass einige Werke dauerhaft geschlossen werden könnten. Die IG Metall sieht in dieser Drohung eine Provokation und hat aus Protest die Gespräche über alternative Zukunftsperspektiven intensiviert. Sie präsentierte ein Gesamtkonzept, das die Schaffung eines solidarischen Zukunftsfonds beinhaltet, um flexible Arbeitszeiten bei Bedarf abzubauen und trotzdem sozialverträglich zu handeln. Dies geht aus einem Bericht von IG Metall Wolfsburg hervor.
Die IG Metall plant eine offensive Strategie, um den Vorstand zum Umdenken zu bewegen und droht mit Arbeitskämpfen, falls keine Einigung erzielt wird. Die Friedenspflicht, die derzeit noch gilt, endet am 30. November 2024, danach wären Warnstreiks theoretisch möglich und man bereitet sich auf eine Eskalation der Situation vor. Die Verantwortung liegt nun beim Unternehmen, endlich auf die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmerseite einzugehen, während die Zeit gegen beide Seiten arbeitet.
Ort des Geschehens
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