Existenzangst unter Tagesmüttern: Wismar kämpft gegen den Rückgang!

In Wismar steht die Existenz zahlreicher Tagesmütter auf der Kippe. Christine Nowack, seit 2010 in der Branche tätig, sieht sich ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten gegenüber. Seit November hat sie kein Einkommen mehr erzielt und ist auf ihre Ersparnisse angewiesen, um ihre Krankenversicherung zu bezahlen. „Ich bekomme kein Arbeitslosengeld, da ich damals keine Versicherung abgeschlossen habe“, berichtet die 41-Jährige aus Gägelow. Bis Oktober betreute sie regelmäßig ein bis zwei Kinder, doch die Nachfrage ist erheblich gesunken. Statt der angestrebten Anmeldungen kamen immer wieder Absagen, da Eltern ihre Kinder plötzlich in Kitas unterbringen konnten, wie sie berichtet.

Anhaltender Rückgang der Anmeldungen

Christine ist nicht allein. Gisela Hartstock, eine weitere erfahrene Tagesmutter, die seit 2002 arbeitet, erkennt denselben Trend. „Ich habe bisher nur eine Nachfrage für 2025“, sagt sie und gibt zu, existenzielle Ängste zu haben. Der Verein „Kinderträume“, der viele Tagesmütter aus Wismar organisiert, hat sich von 45 auf nur noch 20 Mitglieder reduziert, und fünf Kolleginnen planen bald, aufzugeben, weil die Anmeldungen ausbleiben. Laut Hartstock ist der Druck auf Eltern enorm, Kitas den Vorrang zu geben, was die Situation für Tagesmütter zusätzlich verschärft.

In diesem schwierigen Umfeld gibt es auch Lichtblicke. Eine erfahrene Tagesmutter, die seit acht Jahren in Wismar arbeitet und vier eigene Kinder hat, legt besonderen Wert auf das soziale Verhalten und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit der Kinder. Sie fördert die Kleinen ganzheitlich und sorgt für eine abwechslungsreiche Betreuung mit viel frischer Luft, Sport und Kreativität. Solche engagierten Tagesmütter sind weiterhin wichtig, doch der Rückgang der Nachfrage und die Überzahl an Kitaplätzen in Wismar lassen befürchten, dass immer mehr von ihnen aufgeben müssen, wie es sowohl Christine Nowack als auch Gisela Hartstock befürchten. „Wir alle wissen nicht, wohin die Reise führt“, fasst Hartstock die unsichere Situation treffend zusammen. Dies bestätigt auch die Tätigkeit und Anstehende Herausforderung, denen sich die lokalen Tagesmütter gegenübersehen.

Die vollständigen Berichte über diese schwierige Lage von Tagesmüttern in der Region finden Sie auf der Ostsee-Zeitung und speziellere Informationen über die Entwicklung der Tagesmütter in Wismar können unter betreut.de nachgelesen werden.

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