In einem bemerkenswerten Schritt zur Förderung des Tierschutzes kündigte das Berliner Tierheim einen vorübergehenden Vermittlungsstopp für Haustiere an, um zu verhindern, dass Tiere als einmalige Weihnachtsgeschenke verschenkt werden. Vom 20. Dezember bis zum 1. Januar soll keine Vermittlung neuer tierischer Begleiter stattfinden. Beate Kaminski, die Pressereferentin des Tierheims, äußerte besorgt, dass spontane Tiergeschenke häufig dazu führen, dass die Tiere wenig später entsorgt werden, wie im Fall eines Kaninchens, das nach kurzer Zeit in einem Karton an einer Mülltonne landet.
Diese Maßnahme reagiert auf eine alarmierende Zunahme an Abgaben in deutschen Tierheimen, wo jährlich etwa 350.000 Tiere hilflos abgegeben werden. Besonders in der Weihnachtszeit steigt die Zahl der Anfragen rasant. 2022 verzeichnete das Berliner Tierheim rund 3.000 Anfragen, während es 2023 bereits 3.700 waren, wie aus den Berichten des Tagesspiegel hervorgeht. Kaminski rät stattdessen dazu, symbolische Gutscheine zu verschenken, mit denen zukünftige Tierbesitzer nach den Feiertagen gemeinsam den passenden Begleiter aussuchen können.
Weihnachtsfest der Tiere
Am kommenden Sonntag feiert das Tierheim zudem sein Weihnachtsfest der Tiere, bei dem Besucher den Tieren Geschenke unter einen großen Weihnachtsbaum legen können. Ein abwechslungsreiches Programm mit einem kleinen Weihnachtsmarkt, einer Tombola sowie einer Lesung der Kinderbuchautorin Isabel Abedi aus ihrem Werk „Ein wirklich wahres Weihnachtswunder“ wird ebenfalls geboten. Das Berliner Tierheim ist mit über 1.300 gegenwärtig betreuten Tieren, darunter etwa 430 Katzen und 240 Hunde, Europas größtes seiner Art. Die Verantwortlichen des Tierheims unterstreichen, wie wichtig es ist, im Interesse der Tiere zu handeln und ihre Vermittlung sorgfältig zu planen. Insgesamt vermittelt das Tierheim jährlich rund 2.700 Tiere in neue, verantwortungsvolle Hände.
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