Vorfall | Regionales |
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Uhrzeit | 18:45 |
Ort | Fulda |
Ein Schock für die Region: Das traditionsreiche Goodyear-Werk in Fulda wird im dritten Quartal 2025 schließen! Nach 125 Jahren endet damit eine Ära der Gummiherstellung in der Stadt. Die drängende Frage, die alle beschäftigt: Was passiert mit dem riesigen Gelände, das strategisch günstig in der Nähe des Bahnhofs liegt?
Die Stadtpolitiker sind sich einig: Das Areal darf nicht ungenutzt bleiben! Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) betont, dass eine gewerbliche oder industrielle Nutzung auf dem Gelände von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Fulda ist. Gespräche mit Goodyear laufen bereits, um die zukünftige Nutzung zu klären. „Wir sind entschlossen, die lokalen Behörden aktiv in diesen Prozess einzubeziehen“, erklärt Stephan Ester von Goodyear. Doch die Entscheidung über die Zukunft des Geländes wird erst „zu einem späteren Zeitpunkt“ fallen, denn die Produktion wird erst Ende 2025 eingestellt.
Stadt plant Nutzung – SPD schlägt Wohnraum vor
In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurde das Goodyear-Gelände ebenfalls diskutiert. Dr. Thomas Bobke von der SPD/Volt-Fraktion fordert eine Veränderungssperre oder ein Vorkaufsrecht, um die Entwicklung des Geländes zu steuern. „Das ist eine Filetfläche, mit der wir sorgsam umgehen müssen“, so Bobke. Während die SPD eine Mischung aus Industrie und Wohnraum vorschlägt, betont Stadtbaurat Daniel Schreiner, dass eine Veränderungssperre nicht nötig sei, da ein gültiger Bebauungsplan existiert. „Wir brauchen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen“, fügt er hinzu.
Gerüchte über potenzielle Käufer des Geländes machen die Runde. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat bereits dementiert, Interesse zu haben. Auch die Deutsche Bahn, die in unmittelbarer Nähe ein Werk betreibt, bleibt zu den Spekulationen stumm. Zudem steht die Zukunft der Gebäude auf dem Gelände auf der Kippe, da derzeit ein Prüfverfahren beim Hessischen Landesamt für Denkmalpflege läuft. Insbesondere das Verwaltungsgebäude, entworfen von dem renommierten Architekten Paul Stohrer, könnte unter Denkmalschutz gestellt werden, was die Pläne zur Nachnutzung erheblich beeinflussen würde.
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