Magdeburg ist im kreativen Aufbruch! Marcus Hammerschmitt, ein 57-jähriger Autor, Journalist und Fotograf, wird der neue Stadtschreiber der Stadt und tritt sein Amt am 1. April an. Er ist der 13. Träger dieses prestigeträchtigen Titels, der seit 2013 vergeben wird. Hammerschmitt, der in Malente lebt, folgt auf Jonas-Phillipp Dallmann und bringt frischen Wind in die literarische Szene Magdeburgs.
Der talentierte Schriftsteller plant, während seines Aufenthalts an seinem neuen Roman „Der Auftrag“ zu arbeiten, der sich mit der Freiheit der Kunst in der modernen Welt beschäftigt. Er hofft, dass die Eindrücke und Erlebnisse aus Magdeburg seine Erzählung prägen werden. Mit 23 veröffentlichten Büchern, darunter Romane, Essays und Gedichtbände, hat Hammerschmitt bereits einen beeindruckenden literarischen Fußabdruck hinterlassen. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaft und widmet sich seit 1997 hauptberuflich der Literatur.
Ein kreatives Tagebuch und mehr
Während seiner Zeit als Stadtschreiber plant Hammerschmitt, ein einzigartiges Tagebuch zu führen, das Text und Fotografie vereint. Diese innovative Kombination sieht er als Möglichkeit, die Stadt in einem neuen künstlerischen Licht zu erkunden. Zudem wird er Schullesungen und weitere literarische Projekte durchführen, um das kulturelle Leben in Magdeburg zu bereichern. Das Stadtschreiberstipendium, das mit 1.200 Euro monatlich und einer mietfreien Wohnung ausgestattet ist, richtet sich an deutschsprachige Autoren, die das städtische Leben literarisch reflektieren.
Der scheidende Stadtschreiber Dallmann hinterlässt ein kritisches Erbe. In seiner Streitschrift bemängelte er die städtebauliche Entwicklung Magdeburgs und forderte eine stärkere Öffnung zur Elbe sowie die Aufwertung historisch bedeutender Orte. Dallmann sieht in der Stadt ein „Magdeburger Trauma“, das aus historischen Zerstörungen resultiert und die Identität der Bürger beeinträchtigt. Doch er erkennt auch Potenziale: Magdeburg hat den Wunsch, sich zu wandeln und eine zugängliche, offene Ausstrahlung zu entwickeln.
Ort des Geschehens
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