Vorfall | Stellenabbau |
---|---|
Uhrzeit | 05:05 |
Ort | Denklingen, Schongau |
Ursache | Krise in der Automobilindustrie |
Die Automobilindustrie in Deutschland steht am Abgrund! Der Autozulieferer Hirschvogel hat angekündigt, in seinen Werken in Schongau und Denklingen insgesamt 320 Stellen abzubauen. Diese schockierende Nachricht wurde den Mitarbeitern in Betriebsversammlungen mitgeteilt, wo 120 Stellen in Schongau und 200 in Denklingen gestrichen werden sollen. Der zuständige IG Metall-Bevollmächtigte Karl Musiol äußerte sich besorgt: „Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden“, doch das hängt von freiwilligen Abgängen ab, was als äußerst schwierig eingeschätzt wird.
Die Krise trifft die Automobilzulieferer hart, insbesondere die, die sich frühzeitig auf die E-Mobilität umgestellt haben. Hirschvogel, der größte Arbeitgeber in der Region mit rund 2900 Beschäftigten, hat bereits im Juni einen Teil der Belegschaft in Schongau in Kurzarbeit geschickt. Musiol warnt: „Wenn bei Hirschvogel jetzt Mitarbeiter abgebaut werden, fehlen diese, wenn die E-Mobilität in Schwung kommt.“ Die Unsicherheit über die Zukunft der Branche ist greifbar, während die Geschäftsleitung von Hirschvogel am Donnerstagabend über die nächsten Schritte beriet.
Weitere Zulieferer in der Region betroffen
Während Hirschvogel in der Krise steckt, sieht die Lage bei anderen Zulieferern gemischt aus. Hoerbiger, ein international tätiges Unternehmen, hat keine konjunkturellen Probleme und beschäftigt in Schongau und Penzberg über 1200 Arbeitnehmer. Musiol berichtet, dass die Auftragslage dort „gut bis sehr gut“ ist. Im Gegensatz dazu kämpft Winning BLW, das sich auf Teile für Nutzfahrzeuge spezialisiert hat, mit einem massiven Stellenabbau, der sozialverträglich geregelt wurde. Von 340 Mitarbeitern zu Jahresbeginn sind nur noch 250 übrig.
Die Automobilindustrie steht vor einem dramatischen Wandel, und die Entwicklungen bei Hirschvogel könnten weitreichende Folgen haben. Der Druck auf die Zulieferer wächst, während die Branche sich auf die E-Mobilität umstellt und die Nachfrage nach traditionellen Verbrennungsmotoren sinkt. Die Zukunft der Arbeitsplätze in der Region ist ungewiss, und die nächsten Monate werden entscheidend sein.
Ort des Geschehens
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 162
Analysierte Forenbeiträge: 25