Ort | Wächtersbach |
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Wächtersbach. Ein bedeutender Schritt in der Stadtentwicklung wurde am 21. März vollzogen, als die Stadtverordnetenversammlung einstimmig das Sanierungsprojekt für die Rentkammer genehmigte. Der Erbbaurechtsvertrag mit der Messe Wächtersbach GmbH, dem neuen Bauherrn, ist nun unterzeichnet. Die Planungsphasen sind abgeschlossen, und der Bauantrag wird in Kürze eingereicht. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2025 vorgesehen.
Intensive Vorbereitungsarbeiten
In den letzten Monaten wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Archivflächen und das Digitalisierungsbüro wurden umgezogen, während gleichzeitig detaillierte Abstimmungen mit der Denkmalbehörde und künftigen Nutzern stattfanden. Restauratorische Untersuchungen und digitale Bestandsaufnahmen haben den Zustand des historischen Gebäudes aufgezeigt. Schadstoffgutachten und ein Umweltbericht wurden ebenfalls erstellt, um die Grundlage für die weiteren Planungen zu legen.
Erhebliche Schäden an der historischen Bausubstanz
Die Untersuchungen enthüllten nicht nur wertvolle historische Wandmalereien, sondern auch gravierende Schäden an der Bausubstanz. Tragende Balken sind verfault, Unterzüge gebrochen, und die Mansarde leidet unter Pilz- und Insektenbefall. Massive Verformungen in der Deckenkonstruktion und instabile Bauteile stellen eine Herausforderung dar. Dennoch wird intensiv daran gearbeitet, die historische Substanz zu sichern und das Gebäude für die zukünftige Nutzung vorzubereiten.
Nach der Sanierung wird das Ärztehaus vielseitig genutzt: Im Erdgeschoss sind der historische Gartensaal sowie Technik- und Abstellräume geplant, während eine vermietbare Fläche von etwa 250 Quadratmetern zur Verfügung steht. Im ersten Obergeschoss wird eine hausärztliche Gemeinschaftspraxis einziehen, und im zweiten Obergeschoss wird eine Zahnarztpraxis entstehen. Die Planungen sind bereits weit fortgeschritten, und Gespräche mit weiteren Interessenten laufen.
Bürgermeister Andreas Weiher hebt die Bedeutung des Projekts hervor: „Das Ärztehaus ist ein zentraler Baustein für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in unserer Stadt.“ Auch Geschäftsführer Nico Agostini zeigt sich optimistisch: „Die bisherigen Arbeiten waren herausfordernd, aber wir sind auf einem sehr guten Weg.“
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