Vorfall | Sabotage |
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Ort | Ostsee, Helsinki, Rostock, Gotland, Litauen |
Ursache | äußere Einwirkung, möglicherweise durch Anker oder Grundschleppnetz |
Die schwedische Polizei hat die Alarmglocken läuten lassen! Nach der mysteriösen Beschädigung von zwei wichtigen Kommunikationskabeln in der Ostsee wird nun wegen möglicher Sabotage ermittelt. Die Behörden des skandinavischen Landes haben den Vorfall als Sabotage eingestuft, wie der zuständige Staatsanwalt Henrik Söderman bestätigte. Doch die Ermittlungen stehen noch am Anfang, und weitere Details bleiben im Dunkeln.
Diese dramatische Entwicklung folgt auf die Aussagen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, der bereits am Morgen in Brüssel vermutete, dass die Schäden an den Unterseekabeln zwischen Finnland und Deutschland sowie zwischen Schweden und Litauen absichtlich herbeigeführt wurden. „Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind“, so der SPD-Politiker. Beweise für diese Annahme fehlen jedoch bislang.
Kabelverbindungen unter Beschuss
Unter den betroffenen Kabeln ist das C-Lion1, das als digitale Lebensader zwischen Helsinki und Rostock fungiert. Das finnische Unternehmen Cinia entdeckte am Montag einen Defekt an diesem 1.173 Kilometer langen Unterseekabel, das seit 2016 in Betrieb ist. Es verbindet zentrale Rechenzentren in Nordeuropa und verläuft teilweise über die gleiche Route wie die zerstörten Nord-Stream-Pipelines. Cinia vermutet, dass das Kabel durch äußere Einwirkungen, möglicherweise durch einen Anker oder ein Grundschleppnetz, beschädigt wurde. Ob dies absichtlich geschah, bleibt unklar, doch die finnischen Internet-Nutzer spüren bisher keine größeren Beeinträchtigungen.
Zusätzlich wurde ein weiteres Kabel zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen beschädigt. Die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius hat die Ermittlungen aufgenommen, nachdem die Schäden am Sonntag festgestellt wurden. Dieses Kabel hat in der Vergangenheit bereits Ausfälle erlebt, die oft mit Schiffsverkehr in Verbindung gebracht wurden. Doch die aktuelle Situation ist verdächtig, da sich die beiden Kabel an einem kritischen Punkt östlich von Gotland kreuzen. Der designierte litauische Regierungschef Gintautas Paluckas äußerte Bedenken und schloss Sabotage nicht aus, insbesondere angesichts der Warnsignale, die es bereits zuvor gab.
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