Heinsberg

80 Jahre nach der Bombardierung: Heinsberger Requiem berührt Herzen

OrtHeinsberg

In Heinsberg wurde mit einem bewegenden Konzert in der Kirche St. Gangolf der 80. Jahrestag der Bombardierung der Stadt gefeiert. Das Heinsberger Requiem, eine beeindruckende Zusammenstellung von Musikstücken für Chor, Gesangssolisten und Orgel, wurde von Kantor Volker Mertens geleitet. In einer emotionalen Darbietung von 90 Minuten präsentierte er nicht nur seine Leitungskompetenz, sondern auch seine Fähigkeiten als Solist. Die Auswahl der Stücke war thematisch eng mit den Erinnerungen an die Tragödie verbunden, die die Stadt vor acht Jahrzehnten erschütterte.

Der Wilhelm-Willms-Chor eröffnete das Konzert mit dem ersten Satz aus Karl Jenkins‘ Requiem, das moderne Elemente mit traditioneller Musik verbindet. Die Sopranistin Sylvia Bodamer berührte das Publikum mit ihrem stummen Vocalise von Wojciech Kilar, während Mertens mit seiner kraftvollen Bassstimme den 23. Psalm interpretierte. Höhepunkte waren auch Gustav Mahlers „Um Mitternacht“ und ein Stück von Maurice Ravel, das auf dem jüdischen Gebet Kaddisch basiert. Die Kombination von Chor und Solisten, wie im Lacrimosa aus dem Film „The Tree of Life“, schuf eine eindrucksvolle Klangatmosphäre, die Trauer und Verlust eindrucksvoll darstellte.

Emotionale Gebete und eindringliche Musik

Das Publikum war von der Darbietung des Chores begeistert, der unter anderem die Kyrie Meditation von Alwin Schronens und „Verleih uns Frieden“ von Felix Mendelssohn sang. Regionalkantor Alexander Müller bereicherte das Konzert mit Orgelmeditationen, während Pianistin Julia Vaisberg die Gesangsbeiträge begleitete. Die Gebete der Pfarrer, darunter das Friedensgebet von Coventry, fügten sich harmonisch in das Requiem ein und verstärkten die Botschaft von Frieden und Versöhnung.

Am Ende des Konzerts nahm Mertens das Lacrimosa erneut auf und reflektierte über die Gefühle, die Propst Josef Gaspers nach der Bombardierung in seiner Kirche erlebt haben könnte. Er appellierte an das Publikum, den Geist des Aufbegehrens zu bewahren und für Demokratie und Freiheit zu kämpfen. Die emotionale Resonanz des Abends bleibt unvergessen, während die Stadt Heinsberg weiterhin an ihre bewegte Geschichte erinnert.

Ort des Geschehens

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Quelle/Referenz
aachener-zeitung.de
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