Heilende Berührung: Elisabeth Wagners Pantarei-Ansatz in Bergen

Bergen. In einer kleinen Praxis in Bergen auf Rügen entfaltet sich eine faszinierende Welt der Körperarbeit. Elisabeth Marie Wagner, eine erfahrene Pantarei-Therapeutin, bringt ihre Klienten dazu, tief in ihre eigenen Geschichten einzutauchen. „Das tut gut“, murmelt eine Klientin, während Elisabeth sanft an ihrer Schulter arbeitet. Hier geht es nicht nur um Muskelverspannungen, sondern um das Erleben und Verstehen des eigenen Körpers.

Elisabeth, die seit fünf Jahren auf der Insel lebt, erklärt, dass viele Menschen den Zugang zu ihrem Körper verloren haben. „Wir sind heutzutage so verkopft – viele spüren ihre Füße nicht mehr“, sagt sie mit einem Lächeln. Ihre über 30-jährige Erfahrung im Tanz hat sie gelehrt, wie wichtig es ist, den eigenen Körper zu fühlen und zu verstehen. „Ich habe schon mit zehn Jahren angefangen zu tanzen und habe mich immer auf der Bühne wohlgefühlt“, erinnert sie sich.

Pantarei – alles fließt

Der Pantarei-Ansatz, der von den Gründerinnen Claudia Glowik und Vered Manasse entwickelt wurde, konzentriert sich auf die Stärken der Klienten und nicht auf deren Blockaden. „Ich habe schnell gemerkt, wie hungrig die Menschen nach Berührungen sind“, erklärt Elisabeth. Berührungen fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern stärken auch das Immunsystem und beschleunigen Heilungsprozesse. „In jeder einzelnen Körperzelle sind Informationen gespeichert. Berührung ist ein direkter Zugang zu uns“, betont sie.

Doch Elisabeth stellt klar: Es handelt sich nicht um eine Kuschel-Therapie. Vielmehr schafft sie einen Raum, in dem Klienten ihre Anliegen einordnen und eine Verbindung zu sich selbst herstellen können. „Wenn wir zulassen, dass der Körper übernimmt, ist eine Veränderung meist unmittelbar spürbar“, sagt sie begeistert. „Unser Körper ist unsere größte Ressource.“

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