Uhrzeit | 14:00 |
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Ort | Eudorf |
In Eudorf, einem kleinen Ort in Alsfeld, wurde am Volkstrauertag eine bewegende Gedenkfeier abgehalten, die von stürmischem Wetter und kaltem Wind begleitet wurde. Der Posaunenchor und der Männergesangverein Eudorf sorgten unter der Leitung von Helmut Wahl und Knut Petersen für eine stimmungsvolle Umrahmung der Zeremonie, die am Ehrenmal für die Gefallenen aus den beiden Weltkriegen stattfand. Die Worte von Pfarrer Horst Nold und Ortsvorsteher Edgar Merle hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Pfarrer Nold betonte die Bedeutung von „Demut“ für ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft. Er warnte vor totalitären Machthabern, die sich als unfehlbar sehen und die Gefahren, die von einer solchen Selbstüberschätzung ausgehen, nicht ignoriert werden dürfen. Mit eindringlichen Beispielen aus der Geschichte Eudorfs, darunter die ambivalente Haltung eines evangelischen Geistlichen zur Machtergreifung Hitlers, verdeutlichte er, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen.
Aktuelle Krisen und die Lehren der Vergangenheit
Ortsvorsteher Edgar Merle griff die gegenwärtigen Konflikte und Krisen auf und stellte fest, dass die Zahl der Kriege weltweit zunimmt. „Hunderte Millionen Flüchtlinge sind auf der Flucht, die Welt ist aus den Fugen geraten“, erklärte Merle und verwies auf den Ukraine-Konflikt, in dem Putin mit Gewalt seine eigene Geschichtserzählung durchsetzen will. Er erinnerte daran, dass man aus den Schrecken der beiden Weltkriege lernen müsse, um ähnliche Fehler in der Zukunft zu vermeiden. „Wehret den Anfängen“ sei nicht nur ein Leitsatz der Vergangenheit, sondern auch eine Mahnung für die Gegenwart.
Merle schloss mit der Botschaft, dass der Frieden im Kleinen beginnt – in den eigenen vier Wänden und in der Erziehung der Kinder. „Unser Herz ist weit“, zitierte er den ehemaligen Bundespräsidenten Gauck, doch die Möglichkeiten, Frieden zu schaffen, seien begrenzt. Diese eindringlichen Worte und die Gedenkfeier selbst riefen die Anwesenden dazu auf, die Erinnerung an die Millionen von Toten lebendig zu halten und Verantwortung für eine friedliche Zukunft zu übernehmen.
Ort des Geschehens
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