Vorfall | Umwelt |
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Ort | Mainz |
Ursache | Versiegelung, Klimawandel, Artensterben |
In Mainz brodelt es! Die Stadt plant ein gigantisches neues Gewerbegebiet, den „Biotech-Campus“, auf fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen zwischen Saarstraße, Koblenzer Straße und der A60. Mit einer Fläche von über 50 Hektar, das sind etwa 70 Fußballfelder, wird dieses Projekt als klimasensibel eingestuft und sorgt für heftige Proteste. Das „Netzwerk nachhaltige Stadtentwicklung“ fordert ein Umdenken von Oberbürgermeister Nino Haase und dem Stadtvorstand, um die Versiegelung wertvoller Flächen zu stoppen.
Die klimatischen Herausforderungen sind enorm! Mainz zählt zu den heißesten Städten Deutschlands und leidet unter der fortschreitenden Versiegelung. Der KLIMPRAX-Handlungsleitfaden zeigt, dass die Planung von neuen Bauprojekten die Hitzeentwicklung in der Stadt direkt beeinflusst. Besonders Kaltluftentstehungsgebiete wie Äcker und Wiesen sind für das Stadtklima entscheidend. Doch genau diese Flächen drohen durch den Biotech-Campus verloren zu gehen, was eine 6%ige Verminderung des Kaltluftabflusses zur Folge hat. „Das klingt zunächst nach wenig“, sagt Susanne Schmid von der BUND-Gruppe, „aber die Auswirkungen sind bereits jetzt spürbar.“
Proteste und Forderungen
Die Petition, die von verschiedenen Organisationen unterstützt wird, fordert eine verbindliche Entsiegelungsplanung und eine Vergrößerung des Grünanteils in der Stadtplanung. Die Mitglieder des Netzwerks, darunter die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Bund für Umwelt und Naturschutz, warnen eindringlich vor den Folgen der Versiegelung: Lebensräume für Tiere werden zerstört, die Biodiversität leidet und landwirtschaftlich genutzte Böden gehen unwiederbringlich verloren. Ein Landwirt, der in dem geplanten Gebiet tätig ist, warnt: „Wenn diese Äcker erst einmal bebaut sind, sind sie für die Landwirtschaft verloren. Boden ist nicht regenerierbar.“
Die Situation ist alarmierend! Mainz belegt Platz 5 der meistversiegelten Städte Deutschlands und steht auf Platz 4 der Negativliste in Bezug auf Begrünung. Unterstützt wird die Petition auch von Greenpeace Mainz/Wiesbaden. Die Zeit drängt, und die Bürger fordern ein Umdenken in der Stadtplanung, um den Herausforderungen des Klimawandels und des Artensterbens gerecht zu werden.
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