Jerichower Land

Bildungsmarsch in Burg: Schüler fordern mehr Lebensnähe im Unterricht!

VorfallSonstiges
Uhrzeit18:00
OrtBurg

Die Schulwelt steht Kopf! Alexander Bosse, ein engagierter Schüler der Fachoberschule an der Berufsbildenden Schule Conrad Tack in Burg, hat sich auf eine Mission begeben, um das Bildungssystem zu revolutionieren. Er sieht die Interessen der Schüler in vielen Schulen nicht ausreichend gewürdigt. Dies ist jedoch kein Vorwurf an die Lehrer, die durch den enormen Verwaltungsaufwand kaum Zeit für die individuellen Probleme der Schüler haben. Vielmehr kritisiert Bosse die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird. Die digitale Welt hat die Kluft zwischen Lehrern und Schülern vergrößert, und der Unterricht hat oft wenig mit dem echten Leben zu tun. „In unseren Schulen werden die Schüler nicht auf das Leben im Alltag vorbereitet“, sagt Bosse. Dies führt dazu, dass viele Schüler, insbesondere in den oberen Klassenstufen, kaum noch mit Vorfreude zur Schule gehen, während die Grundschüler sich freuen, ihre Freunde zu treffen, wie Meetingpoint Magdeburg berichtet.

Ein Aufruf zur Veränderung

Schule muss wieder ein Ort des Wohlfühlens werden! Bosse fordert, dass der Fokus nicht nur auf dem Abarbeiten des Lehrstoffs liegt, sondern auch auf der emotionalen und sozialen Entwicklung der Schüler. „Die Schule ist neben den Eltern der wichtigste Bezugspunkt für die Kinder“, betont er. Um die Schüler aus der Welt der sozialen Medien zurück in den Unterricht zu holen, sind neue Konzepte erforderlich, die Eltern und Lehrer gemeinsam entwickeln müssen.

Ein innovatives Konzept, das Bosse mit seinen Netzwerkpartnern ins Leben rufen wollte, beinhaltete die Erstellung von Lernvideos von Schülern für Schüler. Diese sollten den Lehrstoff auf eine lockere Art und Weise vermitteln. Leider wurde die Förderung durch das Bildungsministerium kurz vor dem Start zurückgezogen, was die Initiative vor große Herausforderungen stellte. „Wir wollten im Jerichower Land starten und dann das Angebot auf ganz Sachsen-Anhalt ausweiten“, erklärt Bosse. Doch die Bürokratie hat die engagierten Schüler ausgebremst, wie auch Meetingpoint JL berichtet.

Hilfe für die Kleinsten

Ein Lichtblick ist die AG Hausaufgabenhilfe an der Sekundarschule Möser. Hier unterstützen ältere Schüler die Jüngsten bei ihren Hausaufgaben. Dieses Konzept könnte als Vorbild für andere Schulen dienen und zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Jahrgängen ist.

Die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern ist ein weiterer zentraler Punkt, den Bosse anspricht. In der heutigen Zeit ist es entscheidend, dass beide Seiten offen und ehrlich miteinander kommunizieren. Die Kluft zwischen Eltern und Lehrern, die während der Corona-Pandemie gewachsen ist, muss überwunden werden. „Es geht nicht nur um die Wissensvermittlung, sondern auch um den Stellenwert der Lehrer und Schulen“, sagt Bosse. Ein respektvoller Umgang ist unerlässlich, um die Probleme im Bildungssystem effektiv anzugehen.

Um auf die Missstände im Bildungssystem aufmerksam zu machen, ruft die Diesterweg Sekundarschule Burg zu einem Bildungsmarsch auf. Am 18. November um 18 Uhr sollen Eltern, Lehrer, Schüler und Kommunalpolitiker gemeinsam durch die Stadt ziehen, um ein Zeichen zu setzen. Treffpunkt ist der Hof der Diesterweg Sekundarschule. Es ist an der Zeit, dass die Stimmen der Schüler und Lehrer gehört werden und die Schule wieder ein Ort des Lernens und der Freude wird!

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 19
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 66
Analysierte Forenbeiträge: 67

Quelle/Referenz
meetingpoint-magdeburg.de
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