Uhrzeit | 09:02 |
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Ort | Stralsund |
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Stiftungskultur alles andere als blühend. Mit nur 188 Stiftungen hat das Bundesland die wenigsten in ganz Deutschland. Dies wurde von Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) während des Landesstiftungstages in Stralsund bekannt gegeben. Zum Vergleich: Das deutlich kleinere Saarland, mit einem Drittel weniger Einwohnern, kann auf über 190 Stiftungen blicken, wie Merkur berichtete.
Die Situation könnte sich jedoch bald ändern. Laut Bernhardt ist die Zahl der Stiftungen in den letzten zwei Jahren um neun gestiegen, und es gibt Hoffnung auf weitere Gründungen, da Genehmigungsverfahren bereits laufen. „Zum Jahresende werden voraussichtlich einige neue Stiftungen hinzukommen“, so die Ministerin.
Stiftungen als Zeichen des Engagements
Stiftungen sind nicht nur rechtliche Konstrukte, sondern auch Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements. Sie ermöglichen es Einzelpersonen, sich langfristig für gemeinnützige Zwecke einzusetzen, indem sie ihr Vermögen in eine Stiftung einbringen. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen erklärt, dass rund zwei Drittel der Stifter in Deutschland Privatpersonen sind, während auch Organisationen aktiv werden.
Die Vielfalt der Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern ist bemerkenswert. Beispiele sind die Michael Succow Stiftung zum Schutz der Natur in Greifswald, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern-Stiftung in Schwerin und die Dreikönigsstiftung in Neubrandenburg. Zudem gibt es zahlreiche Bürgerstiftungen, die sich aus kleinen Beiträgen vieler Menschen zusammensetzen und von Wismar bis Vorpommern aktiv sind.
Wertschätzung und Unterstützung für Stiftungen
Bernhardt betont die Bedeutung von Stiftungen für die Gesellschaft: „Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zu Bildung, Kultur, Wissenschaft, Soziales und Umwelt.“ Diese Institutionen bereichern das Leben in Mecklenburg-Vorpommern und tragen zur Vielfalt des Landes bei. Um die Arbeit der Stiftungen zu unterstützen, plant die Landesregierung, durch jährliche Stiftungsempfänge neue Stifterinnen und Stifter zu gewinnen und bestehende Stifter miteinander zu vernetzen, wie Zeit berichtete.
Die Herausforderungen sind groß, doch die Hoffnung auf eine positive Entwicklung in der Stiftungskultur in Mecklenburg-Vorpommern bleibt bestehen. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, um das Engagement für die Allgemeinheit zu stärken und die Anzahl der Stiftungen im Land zu erhöhen.
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