Vorfall | Sonstiges |
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Uhrzeit | 19:57 |
Ort | Fulda |
In einer glanzvollen Zeremonie in Fulda wurden am Freitagabend gleich zwei herausragende Projekte aus Kassel mit dem begehrten „Elisabeth-Preis“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung, die von der Caritas im Bistum Fulda vergeben wird, ist nicht nur mit einem Preisgeld von insgesamt 3000 Euro dotiert, sondern würdigt auch das Engagement für eine friedlichere Gesellschaft. Die diesjährige Ausschreibung stand unter dem Motto „Frieden beginnt bei mir“, was die Bedeutung sozialer Hilfsprojekte in den Vordergrund rückte. Wie die Fuldaer Zeitung berichtete, wurden die Preisträger für ihre bemerkenswerten Initiativen geehrt.
Den ersten Preis, der mit 2000 Euro dotiert ist, erhielt das Projekt „Wächterdienst – Zusammenstehen gegen Antisemitismus“. Diese Initiative, die von den evangelischen Stadtkirchenkreisen Kassel und Hofgeismar-Wolfhagen ins Leben gerufen wurde, entstand als Reaktion auf den Anstieg des Antisemitismus nach dem Angriff der Hamas auf Israel. Jüdische Bürgerinnen und Bürger in Kassel fühlten sich zunehmend unsicher, wenn sie die Synagoge besuchten. Um ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben, stehen nicht-jüdische Menschen freitagabends symbolisch vor der Synagoge Wache und ermöglichen so einen ungestörten Sabbat-Gottesdienst. Es geht hierbei nicht darum, eine Seite im Nahostkonflikt zu unterstützen, sondern vielmehr darum, das „Nie wieder“ ernst zu nehmen und jüdisches Leben in Deutschland zu schützen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Frieden
Das zweite ausgezeichnete Projekt, das „Café MIR“, erhielt 1000 Euro. Dieses Café, das in der evangelischen Immanuelkirche im Osten Kassels angesiedelt ist, bietet Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen Hintergründen einen Ort der Begegnung. Das „Café MIR“ wurde ins Leben gerufen, als die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine stark anstieg. Der Name „MIR“ bedeutet sowohl auf Ukrainisch als auch auf Russisch „Frieden“, was die Intention des Projekts unterstreicht. Hier finden Menschen nicht nur einen Platz zum Essen und Trinken, sondern auch einen Raum für Austausch und Integration.
Die Bedeutung dieser Auszeichnungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. In einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt und Frieden wichtiger denn je sind, setzen diese Projekte ein starkes Zeichen. Wie die Caritas Kassel feststellt, sind solche Initiativen unerlässlich, um ein harmonisches Miteinander zu fördern und Vorurteile abzubauen.
Insgesamt zeigt die Verleihung des „Elisabeth-Preises“ 2024, dass Engagement und Solidarität in der Gesellschaft lebendig sind. Die Preisträger aus Kassel sind nicht nur Vorbilder für andere, sondern auch ein Beweis dafür, dass jeder Einzelne einen Beitrag zu einer besseren und friedlicheren Welt leisten kann.
Ort des Geschehens
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