Osterholz

Lebensretter gesucht: So helfen die Mobilen Retter in Osterholz!

VorfallNotfälle
Uhrzeit09:00
OrtGrasberg

Im Landkreis Osterholz wird die Notfallversorgung durch die innovativen „Mobilen Retter“ revolutioniert. Diese engagierten Ersthelfer nutzen eine spezielle App, die im Juni 2022 eingeführt wurde, um bei Notfällen wie Herz-Kreislauf-Stillständen oder Bewusstlosigkeit schnell zu reagieren. Bei einem Notruf mit entsprechenden Stichworten alarmiert die Leitstelle in Bremerhaven nicht nur den Rettungsdienst, sondern auch bis zu zwei Mobile Retter, die sich in der Nähe befinden. Laut dem Weser-Kurier ermöglicht diese App eine durchschnittliche Eintreffzeit von nur drei Minuten, was entscheidend für die Überlebenschancen der Betroffenen ist.

Die Idee hinter den Mobilen Rettern ist einfach, aber genial: Durch die Nutzung moderner Technologie werden registrierte Ersthelfer in der Nähe eines Notfalls alarmiert, um sofortige lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Fabian Warnken, ein aktiver Mobilen Retter und Organisator eines Netzwerktreffens in Grasberg, betont, dass der Bedarf an weiteren Helfern im Landkreis Osterholz groß ist. „Wir haben aktuell deutlich zu wenige Mobile Retter, und es ist wichtig, dass wir weitere Mitstreiter gewinnen“, erklärt er. Der Verein Mobile Retter hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Anzahl der registrierten Helfer zu erhöhen und die bereits aktiven Retter bestmöglich zu unterstützen.

Netzwerktreffen in Grasberg

Am 16. November findet im Rathaus von Grasberg ein wichtiges Netzwerktreffen statt, das von aktiven Mobilen Rettern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde organisiert wird. Hierbei wird nicht nur der Austausch zwischen den Helfern gefördert, sondern auch die Ziele und nächsten Schritte des Mobile-Retter-Systems vorgestellt. Wie Anzeiger Verlag berichtet, stehen auch praktische Übungen wie ein Reanimations- und Defibrillator-Training auf dem Programm. Diese Trainings sind entscheidend, um die Einsatzbereitschaft der Retter zu gewährleisten und die Zusammenarbeit mit professionellen Einsatzkräften zu optimieren.

Die Veranstaltung wird von verschiedenen Partnern unterstützt, darunter das Deutsche Rote Kreuz und das Team der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Treffens ist die Stressbewältigung, die den Einsatzkräften helfen soll, mit den emotionalen Belastungen umzugehen, die bei Einsätzen auftreten können. „Es ist wichtig, dass wir nicht nur die technischen Fähigkeiten trainieren, sondern auch auf die seelische Gesundheit der Retter achten“, so Warnken.

Die Rolle der Mobilen Retter

Die Mobilen Retter sind nicht nur eine Ergänzung zu den regulären Rettungsdiensten, sondern spielen eine entscheidende Rolle in der Notfallversorgung. Sie sind oft die ersten, die am Einsatzort eintreffen, und ihre schnelle Reaktion kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Bis Ende 2021 hatte Fabian Warnken bereits an 13 Einsätzen teilgenommen, die durch die Mobile-Retter-App koordiniert wurden. „Jeder Einsatz ist prägend, denn man begegnet oft sehr persönlichen Schicksalen“, sagt er.

Die Herausforderung besteht darin, dass in ländlichen Gebieten wie dem Landkreis Osterholz manchmal keine Mobilen Retter in der Nähe sind, was die Notwendigkeit weiterer Helfer unterstreicht. „Wir müssen alles tun, um die vorhandenen Retter zu motivieren und neue zu gewinnen“, fordert Warnken. Das Netzwerktreffen soll dazu beitragen, die Gemeinschaft der Mobilen Retter zu stärken und die Notfallversorgung weiter zu verbessern.

Insgesamt sind im Landkreis Osterholz derzeit 145 Mobile Retter registriert, die im System zur Alarmierung freigeschaltet sind. Diese engagierten Helfer sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Notfallversorgung und tragen dazu bei, die Rettungskette zu optimieren. Mit der Unterstützung der Gemeinde und des Landkreises wird die Initiative weiter ausgebaut, um noch mehr Menschen in Notlagen schnell und effektiv helfen zu können.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 12
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 93
Analysierte Forenbeiträge: 84

Quelle/Referenz
weser-kurier.de
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