Vorfall | Insolvenz |
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Ort | Neustadt |
Ursache | wirtschaftliche Gründe, Corona-Pandemie, Personalmangel, Steuernachforderungen |
Das Alte Jagdhaus Looganlage im malerischen Gimmeldinger Tal steht vor einem dramatischen Wandel. Die jungen Pächter, Matthias Klaus und seine Frau, haben beschlossen, ihren Pachtvertrag zum Jahresende aufzulösen. Dies ist für viele treue Stammkunden ein herber Schlag, denn das Waldlokal war über die Jahre zu einem beliebten Treffpunkt geworden. Laut einem Bericht der Rheinpfalz war die Übernahme des Lokals im Dezember 2019 durch Klaus eine Herausforderung, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wurde. „Gerade als wir eröffnet hatten, kam der erste Lockdown“, erinnert sich Klaus. Die Umstellung von Selbstbedienung auf Tischservice erforderte zusätzlichen Personalaufwand und stellte die Gastronomie vor immense Herausforderungen.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die sich aus der Pandemie ergeben haben, sind nicht zu unterschätzen. Klaus erklärt, dass die Gastronomie sich nie vollständig von den Corona-Einschnitten erholt hat. „Die Leute sparen einfach, auch am Ausgehen“, sagt er und beschreibt, dass die Erwartungen an Qualität und Preis im Waldlokal oft unrealistisch sind. „Wenn ich einem Bewerber sage, was er bei mir verdient, ziehen viele das Bürgergeld vor“, so Klaus weiter. Diese Situation hat dazu geführt, dass er in den letzten Jahren auf Einzahlungen in seine Altersvorsorge verzichtet hat, um den Betrieb am Laufen zu halten.
Die Gründe für das Aus
Die finanziellen Belastungen sind erdrückend. Nach den Corona-Jahren kamen Steuernachforderungen, und die Soforthilfen müssen zurückgezahlt werden. „All das hat dazu geführt, dass wir wohl um eine Insolvenz nicht herumkommen werden“, gesteht Klaus mit Bedauern. Der 31-Jährige plant, nach der Schließung des Lokals eine Ausbildung zum Elektrotechniker zu beginnen, um in einen Beruf mit besseren Zukunftsperspektiven zu wechseln.
Thomas Hellmer, Eigentümer des Mußbacher Weinguts Hellmer, bedauert den Rückzug der Pächter zutiefst. „Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis mit der Familie“, sagt er und hofft, dass sich schnell neue Pächter finden, die die Tradition und Qualität der Looganlage bewahren können. „Es ist wichtig, dass die ‚Loog‘ in der bisherigen Form weitergeführt wird“, fügt Hellmer hinzu. Interessierte können sich direkt an das Weingut wenden, um die Nachfolge zu klären.
Ein Blick in die Zukunft
Die Schließung des Alten Jagdhauses ist nicht nur ein Verlust für die Stammkunden, sondern auch ein Zeichen für die Herausforderungen, mit denen viele Gastronomiebetriebe derzeit konfrontiert sind. Die Suche nach neuen Pächtern wird entscheidend sein, um die Tradition des Lokals fortzuführen. Die Hoffnung bleibt, dass die Looganlage bald wieder in vollem Glanz erstrahlen kann, um den Gästen ein Stück Heimat im Gimmeldinger Tal zu bieten. Die Gastronomie steht vor einem Umbruch, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, insbesondere in einer Zeit, in der viele Betriebe mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen, wie es auch auf Instagram berichtet wurde.
Ort des Geschehens
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