Vorfall | Gesundheitskrise |
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Uhrzeit | 20:15 |
Ort | Köln |
Ursache | Long Covid, fehlende Anerkennung als Berufserkrankung |
Inmitten der andauernden Nachwirkungen der Corona-Pandemie präsentiert Eckart von Hirschhausen am Montag, den 18. November 2024, in einer WDR-Dokumentation seine tiefgreifende Analyse „Hirschhausen und der lange Schatten von Corona“. Der Film wird um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt und ist bereits am 16. November in der ARD Mediathek verfügbar. In einem außergewöhnlichen Interview gibt Hirschhausen tiefere Einblicke in die Herausforderungen, die Long Covid für viele Menschen darstellt, einem Phänomen, das mindestens mehrere hunderttausend Menschen in Deutschland betrifft, wie Presseportal berichtet.
Der Arzt und Entertainer erklärt, dass sein Film der siebte seiner Art zur Pandemie ist und darauf abzielt, die Geschichten der Menschen in den Vordergrund zu stellen, die in den Medien oft vernachlässigt werden. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass Long Covid vermehrt jüngere Frauen betrifft, während viele andere, die an der Erkrankung leiden, oft mit Skepsis und Unverständnis begegnet werden. Hirschhausen kritisiert die mangelnde Unterstützung der Betroffenen: „Die Behörden und Kassen erkennen die Krankheit nicht an. Das ist ein Skandal!“
Einblicke in die Auswirkungen von Long Covid
Die dokumentierten Schicksale sind tragisch. Andrea, eine Physiotherapeutin, infizierte sich zu Beginn der Pandemie und kämpft nun mit den schwersten Symptomen von Long Covid, dem chronischen Erschöpfungssyndrom (ME/CFS). „Vorher bestieg sie Berge. Heute liegt sie nur noch im Bett“, beschreibt Hirschhausen. Trotz ihrer dramatischen Situation erhält sie keine Anerkennung als Berufserkrankung und sitzt sich in einem bürokratischen Labyrinth fest, während sie auf Hilfe wartet.
Der Dokumentarfilm spricht auch die tiefgreifenden seelischen Folgen der Pandemie an. Hirschhausen erklärt, dass immer mehr junge Menschen, etwa 25 Prozent der Jugendlichen, an Angstzuständen und Depressionen leiden. Er trifft Karl, einen 18-Jährigen, der im zweiten Lockdown schwer mit seinen psychischen Problemen zu kämpfen hatte. „Statt Lockdown und Schulschließungen hätte diese Generation das Recht auf Freude und Unbeschwertheit gehabt“, betont er vehement.
Ein weiteres zentrales Thema sind die Risiken, die auch nach einer Impfung bestehen. Hirschhausen thematisiert, dass eine Vielzahl von Menschen trotz Impfung an Long Covid erkranken und spricht mit Impfgeschädigten über deren Erfahrungen. Tatsächlich könnte eine Impfung einige der schwereren Verläufe verhindert haben, doch die Wahrnehmung der Impfstoffe sei durch Desinformation in der Öffentlichkeit geprägt.
Der Kampf gegen Long Covid
Der Weg zur Behandlung von Long Covid ist noch lang und kompliziert, so Hirschhausen. Während die Impfungen zur Bekämpfung von Covid-19 relativ schnell entwickelt wurden, fehlt es an wirkungsvollen Therapien gegen Long Covid. Wissenschaftliche Studien sind notwendig, doch die finanziellen Mittel sind begrenzt. „Die Pharmaindustrie hat kein Interesse, da hier kein schnelles Geld zu verdienen ist“, kritisiert der Mediziner. Viele Betroffene müssen ihre Therapiekosten selbst tragen, obwohl Deutschland eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt hat.
Hirschhausen warnt auch vor der nächsten Pandemie und appelliert an die internationale Gemeinschaft, mehr in die Gesundheitsvorsorge zu investieren. „Wir können nicht abwarten, bis die nächste Krankheit zuschlägt“, sagt er und fordert einen ernsthaften Umgang mit dem Thema. Viele Menschen, darunter auch medizinische Fachleute, arbeiten unermüdlich daran, das Wissen über Long Covid und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu verbessern.
Die Botschaften, die hinter Hirschhausens Dokumentation stehen, sind teils hoffnungsvoll, teils alarmierend. Trotz aller Widrigkeiten gibt es Menschen, die sich stark machen, um die Themen Long Covid und Impfschäden auf die Agenda zu setzen. „Das sind Veränderungen, die nötig sind“, schließt er, und appelliert an die Gesellschaft, sich solidarisch zu zeigen – nicht nur in der Bekämpfung der Pandemie, sondern auch in der Unterstützung derer, die von ihren Folgen betroffen sind, wie Finanznachrichten berichtet.
Der Film wird nicht nur die Geschichten der Betroffenen präsentieren, sondern auch wichtige Fragen aufwerfen, die bis heute nicht ausreichend beantwortet sind. Wie wird die Gesellschaft mit den Langzeitfolgen der Pandemie umgehen? Das Interesse an der Geschichte von Menschen mit Long Covid ist wichtiger denn je, und der Film von Hirschhausen könnte genau das Bewusstsein schaffen, das notwendig ist.
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